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Aktionäre verklagen Netflix

Angeblich wusste das Unternehmen schon länger, dass die Abonnentenzahlen sinken.

Für den Streamingdienst Netflix sieht es nicht gut aus, das hat allerdings weniger etwas mit den sinkenden Abonnentenzahlen zu tun. Die amerikanische Zentralbank (FED) hat den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte erhöht, was zu massiven Mehrausgaben führt. Das Problem bei Netflix ist, dass das Unternehmen auf Pump aufgebaut ist.

Jetzt beschweren sich auch die Aktionäre und sehen sich über das Abonnentenwachstum getäuscht. Dies solle laut den Aktionären zu einem massiven Rückgang des Aktienkurses geführt haben. In der Klage, die am Dienstag beim Bundesbezirksgericht in San Francisco eingereicht wurde, wird Netflix vorgeworfen, gegen die US-Wertpapiergesetze verstoßen zu haben, indem es "im Wesentlichen falsche und/oder irreführende Angaben" gemacht und es außerdem versäumt habe, "wesentliche nachteilige Fakten über das Geschäft, den Betrieb und die Aussichten des Unternehmens offenzulegen".

In der Klage, die den Status einer Sammelklage anstrebt, wird im Namen von Anlegern, die zwischen dem 19. Oktober 2021 und dem 19. April 2022 Netflix-Aktien besaßen, ein nicht näher bezifferter Schadenersatz gefordert. Diese beinhalten "Schadensersatz zugunsten des Klägers und der anderen Mitglieder der Sammelklägergruppe gegen alle Beklagten, gesamtschuldnerisch, für alle Schäden, die als Folge des Fehlverhaltens der Beklagten entstanden sind, in einer Höhe, die vor Gericht zu beweisen ist, einschließlich Zinsen darauf."

In der Klage heißt es, Netflix und seine Top-Manager hätten "Vorrichtungen, Schemata und Tricks angewandt, um [Investoren] zu betrügen, während sie im Besitz wesentlicher, nachteiliger, nicht-öffentlicher Informationen waren", heißt es in der Klageschrift. Außerdem machten sie "unwahre Angaben zu wesentlichen Tatsachen und/oder unterließen die Angabe wesentlicher Tatsachen, die erforderlich sind, um die Aussagen über Netflix, seine Geschäftstätigkeit und seine Zukunftsaussichten in Anbetracht der Umstände, unter denen sie gemacht wurden, nicht irreführend zu machen", heißt es in der Klage.

Während des von der Klage abgedeckten Zeitraums fiel der Aktienkurs von Netflix um 67 Prozent, von einem Höchststand von 691,69 US-Dollar pro Aktie am 17. November 2021 auf 226,19 US-Dollar pro Aktie am 20. April. Die Aktien des Unternehmens schlossen am Mittwoch bei 204,01 US-Dollar pro Aktie.
05.05.2022 09:08 Uhr Kurz-URL: qmde.de/134096
Fabian Riedner

super
schade


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