In dieser Woche diskutieren Veit-Luca Roth und Fabian Riedner die Perspektiven des ARD-Senders.
Seit einigen Jahren firmiert EinsExtra unter dem Namen Tagesschau24 und liefert den Fernsehzuschauern Nachrichten im Viertelstunden-Takt. Doch das reicht den Verantwortlichen bei der ARD nicht, man schielt vielmehr auf die jüngsten Erfolge des Nachrichtensenders Welt. Durch den Zusammenzug aller Redaktionen ist ein agiles Powerhaus entstanden.
Da der Welt-Fernsehsender inzwischen neben den Kollegen aus der Print-Redaktion entsteht, kann der Nachrichtenkanal auf seine zahlreichen Experten zurückgreifen. Außerdem unterhält man ein großes Reporternetzwerk, das entweder in Hauptstädten wie Berlin, Moskau oder Washington D.C. stationiert ist oder eben in Konfliktzonen reist.
Das weckt bei der ARD Begehrlichkeiten, einen vergleichbaren Sender aufzubauen. Bei der Pressekonferenz vor einer Woche sprach man ebenfalls von einem großen Reporternetz, mit dem man mehr als 15-minütige Ausgaben der «Tagesschau» senden könne. Jedoch muss sich die ARD die Frage gefallen, warum man trotz Welt und ntv eine öffentlich-rechtliche Konkurrenz anbieten müsse. Eine Unterversorgung an Nachrichten herrscht in Deutschland nicht.
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