An den vergangenen vier Sonntagen strahlte das ZDF die vierteilige Filmreihe aus. War der Mainzer Sender mit diesem Sendeplatz erfolgreich?
Vor zwei Wochen legte die Neuauflage von Agatha Christies Klassiker «Tod auf dem Nil» in den Kinos los und spielte weltweit bislang 78 Millionen US-Dollar ein (Stand: 22. Februar). Bei geschätzten Produktionskosten von 90 Millionen US-Dollar hatte sich das Studio 20th Century sicherlich etwas mehr versprochen. Doch nicht nur auf der großen Leinwand war ein Agatha-Christie-Stoff in den vergangenen Wochen zu sehen, auch über den kleinen Bildschirm flimmerte die Filmreihe
«Hjerson», die seit dem 30. Januar im ZDF ausgestrahlt wurde.
In der ZDFmediathek sind die vier Filme bereits seit Samstag, 29. Januar, verfügbar. Die Free-TV-Premiere der schwedisch-deutschen Krimireihe erfolgte am Sonntagabend um 22:15 Uhr. Wie der Kinostart verlief auch die TV-Ausspielung verhalten, lediglich 2,32 Millionen Zuschauer ab drei Jahren wollten den ersten 90-Minüter sehen. Daraus ergab sich ein Marktanteil von unterdurchschnittlichen 11,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren die Werte für das ZDF einmal mehr enttäuschend, dem Mainzer Sender fehlt es an jungem Publikum. Nur 0,20 Millionen und magere 3,6 Prozent Marktanteil standen zu Buche.
In Woche zwei steigerte sich das Ergebnis – zumindest auf dem Gesamtmarkt. 2,40 Millionen ließen die Einschaltquote auf akzeptable 13,3 Prozent anwachsen. Bei den Jüngeren ging es dagegen steil bergab, «Hjerson» verlor 70.000 junge Seher, sodass mit 0,13 Millionen nur noch eine Sehbeteiligung von 2,9 Prozent möglich war. Den dritten Film verfolgten am 13. Februar nur noch zwei Millionen, also 400.000 Zuschauer weniger. Dementsprechend fiel auch die Einschaltquote auf 10,5 Prozent. Bei den Jüngeren blieb das Ergebnis schlecht. 0,16 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten für 3,0 Prozent.
Spätestens mit dem abschließenden Film dürfte auch das ZDF nicht mehr zufrieden sein, denn die Gesamtreichweite fiel unter die Zwei-Millionen-Marke. Mit 1,85 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verbuchte die öffentlich-rechtliche TV-Station 9,9 Prozent Marktanteil. Zum Trost ging es in der klassischen Zielgruppe etwas nach oben. Die Reichweite verbesserte sich auf 0,22 Millionen, die Quote stieg auf weiterhin unterdurchschnittliche 4,8 Prozent.
«Agatha Christies Hjerson» war für das ZDF kein Erfolg. Im Schnitt verfolgten die vier Filme 2,14 Millionen Zuschauer, wobei die Tendenz zum Ende hin stark fallend war. Mit einem Marktanteil von 11,2 Prozent bewegte sich das ZDF klar unterhalb des Senderschnitts. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen fielen die Werte bescheiden aus. 0,18 Millionen junge Zuschauer sorgten für durchschnittlich 3,6 Prozent in diesem Zuschauermarkt.
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25.02.2022 09:15 Uhr 1