Der Fernsehjournalist, der zwischen 1967 und 1975 das NDR-Magazin moderierte, verstarb im alter von 93 Jahren.
Der ehemalige Moderator der NDR-Sendung «Panorama», Peter Merseburger, ist am vergangenen Dienstag im Alter von 93 Jahren in Berlin gestorben. Das bestätigte der Norddeutsche Rundfunk am Donnerstag. Merseburger leitete und moderierte die Sendung im Ersten von 1967 bis 1975, zuvor arbeitete der in Zeitz geborene Fernsehjournalist und Publizist beim Nachrichtenmagazin ‚Der Spiegel‘, ehe er 1965 zum Dritten Programm von NDR, RB und SFB kam. 1968 wurde er auch zum Fernseh-Chefredakteur und Leiter der Hauptabteilung Zeitgeschehen ernannt. Nach seiner Zeit bei «Panorama» wurde er 1977 ARD-Korrespondent in Washington.
Von 1982 an berichtete er aus Ost-Berlin, fünf Jahre später ging er als Leiter ins ARD-Studio London. 1991 trat er in den Ruhestand, war aber weiter frei für den NDR tätig. 2003 zeigte Das Erste seinen gemeinsam mit Jürgen Brühns entstandenen Dokumentarfilm «Willy Brandt – eine Jahrhundertgestalt». Auch als Buchautor war Merseburger tätig, so schrieb er beispielsweise Biografien über Rudolf Augstein, Kurt Schumacher, Willy Brandt und Theodor Heuss sowie ein Rückblick auf seine Jahre in Ost-Berlin und ein Werk über den "Mythos Weimar".
„Peter Merseburger war einer der großen Journalisten in der Geschichte des Norddeutschen Rundfunks“, würdigte NDR Intendant Joachim Knuth den Verstorbenen. „Rhetorisch brillant, streitbar und mutig hat er viele politische Diskussionen der noch jungen Bundesrepublik mit geprägt, als Kopf von «Panorama» und als Chefredakteur im Fernsehen. Anschließend hat er 14 Jahre lang aus Washington, Ost-Berlin und London berichtet und den Zuschauerinnen und Zuschauern die Welt näher gebracht. Seine Leidenschaft, sein Scharfsinn und seine Widerstandskraft bleiben unvergessen." Der NDR hat angekündigt, im Radio, Fernsehen und online an Peter Merseburger zu erinnern.