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«Inventing Anna»: Shondaland in der deutschen Provinz

Mitte Februar startete beim Streamingdienst Netflix die Miniserie, die in der es um Anna Delvey und ihren Millionenbetrug geht.

Rund drei Jahren nach dem spektakulären Prozess in New York City ist die Suche um die Hochstaplerin Anna Delvey fertig geschnitten und bei Netflix zum Streamen verfügbar. Vor wenigen Wochen startete die neunteilige Serie, deren erste Episode die Erfolgsautorin Shonda Rhimes verfasste. Mit ihrem Team von Shondaland wurde eine ausführliche Geschichte um das junge Mädchen, das in Amerikas Zentrum des Geldes die Großen und Reichen um den Finger wickelte.

Anna Delvey wurde unter dem Namen Sorokina im russischen Domodedowo geboren. Ihre Familie zog im Jahr 2007 von der Nähe von Moskau nach Deutschland. Hier setzt die achte Episode von «Inventing Anna» ein, der nicht etwa das kanadische Vancouver als Kulisse diente, sondern mit Hilfe des Studio Babelsberg in Deutschland umgesetzt wurde. Oftmals werden in amerikanischen Serien, in denen in Deutschland eine Handlung spielt, gerne in Studios umgesetzt.

Hier wich das Team um Netflix und Shonda Rhimes von dem ursprünglichen Weg ab und drehte direkt vor Ort. Anna wuchs im beschaulichen Eschweiler auf. Ob die Produktion wirklich Eins zu Eins in der Kleinstadt aufgenommen wurde, konnte keine Person von Netflix ratifizieren. Die Serie spielt am wirklichen Hauptbahnhof der Kleinstadt, es sind die typischen Häuser und Gassen deutscher Kleinstädte zu erkennen. Die Szenenbilder möchten eindrucksvoll beweisen, dass die kleine Hochstaplerin aus einem bescheidenen Ort kommt. Das schaffen sie auch: Indem ein Regionalzug die Städte verbindet und nicht etwa ein InterCityExpress (ICE). Übrigens: Gedreht wurde auch am Flughafen Leipzig/Halle.

Peter Kurth, den man noch vor drei Monaten in der RTL+-Serie «Glauben» sah, spielt in der Episode von «Inventing Anna» eine der Hauptrollen. Der ehemalige «Tatort»-Darsteller gehört wie «Switch»-Urgestein Petra Nadolny zu den Protagonisten der Episode. «Kitz»-Darstellerin Souhaila Amade kann sich ebenfalls über den Credit in der Shondaland-Serie freuen wie «Falk»-Darstellerin Bianca Nawrath und Jungschauspielerin Carolin Klema. Ebenfalls dabei sind Johanna Hens («Sommer auf 3 Rädern»), Harald Effenberg («Mein Freund, das Ekel»), Emilia Peske («Deutschland 89»), Deniz Orta («Dogs of Berlin») und Marwin Funk (Synchronsprecher).

Die neue Serie «Inventing Anna» legt bei ihrem Ausflug in die deutsche Provinz viel Wert auf Details – und das merkt man der Serie an. Die Serie nimmt sich die Zeit, die Vergangenheit von Anna Sorokina zu erforschen und macht auch nicht vor der – vielleicht etwas – langsamen Erzählung auf deutschem Boden halt. «Inventing Anna» hat ihre individuellen Höhepunkte, wie durch die Ausstattung, weil man eben nicht weiß, dass wie bei Blockbustern alles in einem US-Studio gedreht wurde und hinterher digital eingefügt wurde. Vielleicht gehört das zum Puzzle, das für das endgültige Bild dieser Hochstaplerin benötigt wird.

«Inventing Anna» läuft bei Netflix.
07.03.2022 12:31 Uhr Kurz-URL: qmde.de/132434
Fabian Riedner

super
schade

28 %
72 %

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Tags

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Es gibt 8 Kommentare zum Artikel
Stargamer
08.03.2022 12:21 Uhr 6
Ich hab die Serie nicht gesehen, aber wenn du sagst der Bahnhof hat nur ein Gleis,sind zumindest die Bahnhofszenen nicht dort gedreht worden. Nauen hat 2 Bahnsteige mit noch 3 genutzten Gleisen, dazu Durchgangsgleise für den Fernverkehr und diverse für den Güterverkehr der da rumsteht.
Sentinel2003
09.03.2022 05:00 Uhr 7
Erst hatte ich durch die Trailer Bock drauf, seit das Ding läuft, nicht mehr.
Fabian
09.03.2022 09:11 Uhr 8
Es geht doch nicht darum, dass es haargenau der Bahnhof ist. Es sieht einfach alles deutsch aus und die Handlung wurde vor Ort gedreht. Normalerweise kaufen Studios kurze Clips aus Deutschland und drehen das in Studios nach. So wie man es mit "Alias" immer machte oder wie man "Sakrileg" statt in Italien vollständig in Los Angeles drehte.
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