US-Milliardär Haim Saban, Eigentümer der Senderfamilie ProSiebenSat.1 Media AG hat am Montag angekündigt, das Medienunternehmen trotz des großen Interesses vorerst nicht zu verkaufen. Nach Platzen der Springer-Übernahme wollen die Eigentümer, ein Finanzkonsortium um die Saban Capital Group Inc. die Sendergruppe für ein weiteres Jahr oder sogar länger behalten, heißt es im Wall Street Journal (WSJ). "Das Unternehmen entwickelt sich extrem gut", lautete die Begründung Sabans in einer Mitteilung.
Aufgrund der Anzeichen für einen Wirtschaftsaufschwung in Deutschland rechnen Analysten damit, dass die Wirtschaft wieder verstärkt Geld für Werbung ausgeben wird. Wie das WSJ berichtet, überlegt Saban sogar weitere Investitionen auf dem deutschen Medienmarkt.
Vergangene Woche veröffentlichte ProSiebenSat.1 die Geschäftszahlen für das vergangene Jahr, das die Sendergruppe mit einer Umsatzsteigerung von 8,4 Prozent auf 1,99 Milliarden Euro gegenüber 1,835 Milliarden Euro im Vorjahr verbessert hat. Die Erlöse seien vor allem wegen eines starken Schlussquartals gestiegen, so das Unternehmen. Die ProSiebenSat.1-Aktie kletterte vergangenen Freitag auf 20,96 Euro gegenüber 16,35 Euro im Dezember.