Ludger Pistor (Foto, rechts), der den Zuschauer als "Muttersöhnchen" Krapp aus der RTL-Krimi-Reihe «Balko» (ab Donnerstag, 21.15 Uhr mit neuen Folgen) bekannt ist, ist nicht traurig darüber, dass die Serie eingestellt wurde. "Nein, ich bin froh, daß mit «Balko» endlich Schluß ist. Ich mag den Krapp zwar, aber wenn ich die Rolle noch weitere zehn Jahre gespielt hätte, wäre die Figur an mir sozusagen haftengeblieben. Ich hätte als Schauspieler wohl nichts anderes mehr machen können. Und dafür bin ich noch zu jung und habe zu viele Schauspielambitionen, sagte er in der aktuellen Ausgabe der "Bild am Sonntag".
Ab Ende des Monats kann er diese ausleben: Ludger Pistor spielt in dem neuen James-Bond-Film «Casino Royale» an der Seite von Daniel Craig (37) einen Schweizer Bankier.
Zwar ist der 46-jährige Wahlberliner seit Kindheitstagen 007-Fan, trotzdem würde er allerdings nicht jede Rolle annehmen: "Eine gewisse Größe mußte sie schon haben. Ich habe ja schon etwas erreicht, und man sollte sich dem deutschen Publikum nicht zu klein vorstellen, denn die sehen den Film ja auch."
Pistor spielte auch schon in anderen internationalen Film mit. Er spielte unter anderem in «Der Name der Rose» mit und drehte an der Seite von Michael Douglas, Melanie Griffith und Anthony Hopkins. In Steven Spielbergs Film «Schindlers Liste» war er der Lagerkommandant Josef Liepold - und wird den ersten Drehtag mit dem Regie-Genie nie vergessen: "Ich war so nervös, daß ich einen echten Blackout hatte. Ich war blank im Hirn, mir fiel der Text nicht mehr ein – dreimal wurde die Szene wiederholt, dreimal wußte ich den Text nicht. Spielberg störte das anscheinend nicht. Er gab jedesmal vor, die Beleuchtung habe ihm nicht gepasst. Dann sagte er beim vierten Versuch ‚Können wir, Ludger?‘ – und alles lief einfach wunderbar."