Das Unternehmen hinter Windows investiert viel Geld in die Spieleschmiede, die zuletzt von Skandalen geplagt wurde.
Am Dienstag kündigte der Windows-Hersteller Microsoft an, die Spieleschmiede Activision Blizzard für etwa 68,7 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Die Analysten an der Börse sind sich sicher, dass sich der Zukauf nur über eine langfristige Entwicklung lohne. Aber immerhin steigt Microsoft mit dem Unternehmen zum drittgrößten Spielehersteller auf und setzt den Branchenführer Sony unter Druck.
Was passiert eigentlich mit dem Hersteller von „Call of Duty“, „Warcraft“ und „Tony Hawk’s“, wenn der Deal in den kommenden 15 Monaten abgeschlossen wird? Bislang soll der CEO von Activision Blizzard, Bobby Kotick, das toxische Umfeld weiterführen. Aber wie sich vor einigen Monaten herausstellte, verfährt Microsoft einen harten Kurs: Microsoft-Gründer Bill Gates musste vor einigen Jahren den Aufsichtsrat verlassen, weil er mit einer Angestellten eine Affäre hatte. Es ist also wahrscheinlich, dass Microsoft auch intern einige Regeln verändert.
Für Microsoft soll sich der Zukauf von Activision Blizzard lohnen. Das Unternehmen betreibt ein sehr lukratives Cloud-Geschäft, das unter dem Namen Azure agiert. Die Sparte ist so erfolgreich, dass das Unternehmen Windows gratis verteilen kann. Der Chef des Unternehmens Satya Nadella hat die Firma in den vergangenen Jahren so umgestaltet, dass der schlechte Ruf ausgebügelt wurde. Der Apple-Konkurrent machte im Geschäftsjahr 2020 143 Milliarden US-Dollar Umsatz, der Gewinn belief sich auf 44,2 Milliarden US-Dollar.
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