An der Produktion der bekannten «Fastnacht in Franken» im unterfränkischen Veitshöchheim hält man vorerst fest. Eine endgültige Entscheidung ist allerdings noch nicht gefallen.
„Karneval als Massenveranstaltung scheint nicht verantwortbar“, sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst vor anderthalb Wochen und schob damit allen Karnevalsveranstaltungen in Innenräumen in seinem Bundesland einen Riegel vor. Dies geschah in Absprache mit den Karnevalsveranstaltern. Auch in Bayern, besonders in Franken, erfreut sich die „Fastnacht“ einiger Beliebtheit, weswegen der Bayerische Rundfunk ebenfalls seine Pläne für die aktuelle Session angepasst hat, die er im Oktober vorgestellt hatte (
Quotenmeter berichtete).
Aufgrund der aktuellen Pandemie-Entwicklung haben die BR-Fastnachtsredaktion und der Fastnacht-Verband Franken gemeinsam entschieden, die für Januar geplante Produktion
«Franken Helau» im unterfränkischen Amorbach im Landkreis Miltenberg zu verschieben. Dies teilte der BR am Mittwoch mit. Demnach soll die für Ende Januar geplante Aufzeichnung ins Jahr 2023 verlegt werden, „um dem ausrichtenden Carneval Club Amorbach eine bessere Planungssicherheit zu ermöglichen“, wie es heißt. Für die
«Närrische Weinprobe» (ursprünglich geplant am 28. Januar) werde geprüft, ob die Sendung, je nach pandemischer Lage, eventuell noch zu einem anderen Zeitpunkt innerhalb der Fastnachtsession 2022 realisierbar sei. Gleiches gelte auch für die Narren-Nachwuchssendung
«Wehe wenn wir losgelassen». Unterdessen halte man vorerst an der Kultsendung
«Fastnacht in Franken» in Veitshöchheim (Nähe Würzburg) fest. Eine Entscheidung hierzu solle im Januar fallen.
Marco Anderlik, Präsident des Fastnacht-Verband Franken, erklärte dieser Redaktion kurz nach Bekanntwerden der Entscheidung in NRW: „Seit Monaten stehen die Verantwortlichen der BR Fastnachtredaktion und des Fastnacht-Verband Franken e.V. in enger Abstimmung über die Planung aller Fastnachtproduktionen. Für alle Verantwortlichen haben der größtmögliche Gesundheitsschutz aller Beteiligten und die Einhaltung der Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung oberste Priorität. Unter diesen Gesichtspunkten werden die anstehenden Produktionen entwickelt und aus heutiger Sicht (Stand: 14. Dezember,
Anmerkung der Redaktion) umgesetzt. Eine finale Entscheidung über mögliches Saalpublikum kann frühestens Ende Januar 2022 unter Einhaltung der dann gültigen staatlichen Regeln erfolgen.“ Nun gibt Anderlik Durchhalteparolen aus: „Alle an der Produktion Beteiligten eint der positive Wille, die so beliebten Sendungen einem breiten Publikum zu präsentieren, um in diesen sehr herausfordernden Zeiten die so dringend notwendige gute Unterhaltung und Abwechslung möglich zu machen."
Tassilo Forchheimer, Leiter BR Franken, wird in der BR-Mitteilung vom Mittwoch so zitiert: „Die Fastnacht ist für den BR eine Herzensangelegenheit, wir können aber nichts erzwingen, sondern im Moment leider nur abwarten, was die kommenden Wochen bringen. Im Januar werden wir dann hoffentlich klarer sehen, was bis zum Ende der Fastnachtssession noch möglich sein wird.“
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