Neben Serien-Formaten hat das Medienboard Berlin-Brandenburg auch einige VR- sowie Gaming-Projekte finanziell unterstützt.
„In der letzten Fördersitzung des Jahres haben wir – last but not least – 10 herausragende Projekte aus den Bereichen Serielle Formate, VR und Games gefördert“, erklärt Helge Jürgens, Geschäftsführer New-Media-Förderung Medienboard. Demzufolge sind Fördergelder in Höhe von fast einer Million Euro ausgeschüttet worden. Der größte Anteil ging an die Dramedy-Serie
«Lamia» aus dem Hause Turbokultur, die mit 350.000 Euro gefördert wird. Die Geschichte dreht sich um die algerisch-deutsche Berlinerin Lamia, die in eine Großstadt hineingeworfen wurde, die oft ganz andere Erwartungen an sie stellt als ihre algerisch-muslimischen Eltern. Zwischen diesen Kontrasten sucht Lamia nach sich selbst und ihrem Glauben.
Jürgens begründet die großzügige Förderung: „Gendergerechtigkeit und die Sichtbarkeit von Frauen mit Migrationshintergrund waren und sind dem MBB dabei wichtige Anliegen. Die vielversprechende Dramedy-Serie «Lamia» sorgt für diese Sichtbarkeit und erzählt eine diverse Geschichte mit weiblicher Stimme.“
Mit der Talkshow
«Most Wanted: Roommates» von Factory-C (60.300 Euro), der Doku-Serie
«Die Knochenjäger» aus dem Hause Berlin Producers Media (40.000 Euro) und der diskursiven, dokumentarischen Webserie
«Die Großer Garten Konferenz» von Tohuwabohu (35.000 Euro) wurden weitere Projekte gefördert. «Most Wanted: Roommates» erinnert dabei an die WDR-Talkshow «Zimmer frei», nur mit Persönlichkeiten aus der Gaming-Szene, die sich auf ein freies Zimmer in Berlins berühmtester Gaming-WG bewerben. Dabei soll über Games-Themen und Erfahrungen in der Branche gesprochen werden. Am Ende entscheidet das Publikum über Twitch, ob der jeweilige Gast als Mitbewohner geeignet ist.
«Die Knochenjäger» beschäftigen sich unterdessen mit der Welt des Fossilienhandels. Anhand von vier Protagonisten mit verschiedenen Motiven wird der Handel mit Dinosaurierknochen aufgezeigt. Dazu gehören die Rückführung an den Ursprungsort, das Erstellen von Kunstwerken, der Aufbau von Skeletten sowie der Versuch der Wiederbelebung von Dinosauriern. Die Doku-Serie soll den „Konkurrenzkampf zwischen Sammlern, Museen, Wissenschaftler und Auktionshäusern“ beleuchten. Bei «Die Großer Garten Konferenz» steht eine Gruppe on Utopisten auf der Suche nach neuen Lebensmodellen in der Uckermark im Mittelpunkt. Dabei sind die Themen Gleichheit, Gerechtigkeit, Freiheit im Fokus.
Im Bereich VR wurde die tschechisch-deutsche Koproduktion
«Darkening» gefördert, eine animierte VR-Dokumentation über Depressionen und die Möglichkeiten damit umzugehen. Regisseur und Protagonist Ondrej führt die User durch immersive Landschaften und erzählt dabei seine Geschichte mit der Krankheit. Ein zweites VR-Projekt wurde mit
«Selina» gefördert. Es ist ein narratives virtuelles Game, bei dem die Spielenden in einer märchenhaften Welt agieren, in der die Grundsätze der Physik außer Kraft gesetzt werden.
Mit „HexaWorld“, ein 3D-Puzzle-Aufbauspiel, „Fate of the Galaxy Expansion“, ein Strategiespiel in einer postapokalyptischen Zivilisation, das Erkundungsspiel über Themen wie Diskriminierung, Behinderung und Rassismus „Leila’s Play“ und „Ninies“, ein minimalistisches Echtzeit-Taktik Singleplayer Spiel für den PC, wurden zudem vier Games gefördert.
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