Im Teletext ab Seite 801 und auf dem Twitter-Kanal @ardtext sollen historische Textseiten aus den Jahren 1987 bis 1999 veröffentlicht werden.
Nostalgiker aufgepasst! Unter dem Motto „Rettung der verlorenen Textseiten“ veröffentlich die ARD ab sofort historische Teletextseiten aus den Jahren 1987 bis 1999. Zu sehen gibt es diese im Teletext des Ersten ab Seite 801 sowie auf dem Twitterkanal @ardtext (siehe unten). Gezeigt werden Teletextseiten vom damaligen ARD/ZDF-Text, dem HR-Text, dem ORB/MDR-Text sowie vom technischen Versuch des Fernsehens der DDR aus dem Jahr 1989. Der spätere Deutsche Fernsehfunk sendete regulär einen Teletext ab dem Frühjahr 1990.
Hinter der Aktion steckt Christian Handwerck aus Weimar, dessen Eltern im August 1987 einen Videorekorder kauften. Immer wenn Christian Handwerck eine Sendung aufzeichnete, wurde auch der Teletext mitgeschnitten. Bei den Bändern von 1987 bis 1990 handelt es sich um Mitschnitte des westdeutschen Fernsehprogramms, aufgezeichnet in Weimar, damals DDR. Durch den Standort ist die Qualität des damals empfangenen Signals höchst unterschiedlich. Die Entfernung zum Sender, Aktivitäten der sowjetischen Armee und das Wetter waren beeinflussende Faktoren. Die älteste Aufnahme stammt vom 10. August 1987.
Lange blieben die sozusagen versehentlich aufgezeichneten Teletext-Seiten unbemerkt, doch jetzt wiederentdeckt und digital wiederhergestellt. Dazu müssen die Bänder via TV-Karte, die das VT-Signal auslesen kann, in eine spezielle Software überspielt werden. Dies funktioniert nicht mit moderner Hardware, sondern meist mit fast schon historischer Technik aus den 90er Jahren. Dabei wird ein spezielles Softwareprogramm eines englischen Programmierers verwendet. Das Programm wertet das Signal aus und errechnet nach dem Wahrscheinlichkeitsprinzip die alten Textseiten wieder zurück.
Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
02.12.2021 01:59 Uhr 1
02.12.2021 08:02 Uhr 2
02.12.2021 09:29 Uhr 3
Angeblich war das legal, da als Radiosender eingestuft, sogar eine Sendelizenz hatten die. Der Aufwand war natürlich immens und nur was für Nerds, um die Musik selbst ging es den Nutzern wahrscheinlich weniger. Später wollten die das monetarisieren mit einem Abo, aber da das Internet schneller wurde und Filesharing aufkam, interessierte das natürlich kaum jemanden mehr.