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Flächendeckende Sondersendungen zum Bund-Länder-Treffen

RTL plant mit einer Sondersendung erst am Mittwoch, das ist vor allem mit Blick auf «stern TV» interessant.

Am Dienstagmorgen gab das Verfassungsgericht seine Entscheidung bekannt, dass wesentliche Teile der Bundesnotbremse, die während der dritte Corona-Welle beschlossen wurde, verfassungskonform gewesen waren. Dieses Urteil dürfte nun die Grundlage für die Ministerpräsidenten und Noch-Bundeskanzlerin Angela Merkel sein, die sich zur Stunde über das weitere Vorgehen in der Corona-Bekämpfung austauschen. Auch der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz nimmt an der Sitzung teil, laut übereinstimmenden Medienberichten spricht er sich für eine allgemeine Impfpflicht aus. Um alle Entscheidungen einzuordnen, haben die meisten großen Sender für heute Abend Sondersendungen angekündigt.

So geht das ZDF mit «ZDF spezial: Kampf gegen Corona – Krisentreffen in Berlin» um 19:20 Uhr auf Sendung. Antje Pieper wird im Anschluss an die «heute»-Nachrichten moderieren. Über etwaige Gesprächspartner ist derzeit noch nichts bekannt. Bereits gestern hatte Sat.1 und ProSieben via Twitter angekündigt wie vor knapp zwei Wochen eine gemeinsame Sendung parallel auszustrahlen. Seitens ProSieben wird Linda Zervakis moderieren, für Sat.1 ist «akte.»-Moderatorin Claudia von Brauchitsch bei «Corona. Spezial: Deutschland am Limit.» im Einsatz. Durch die Programmänderung verschiebt sich das Folgeprogramm «Lebensretter hautnah» (Sat.1) und «Joko & Klaas gegen ProSieben» (ProSieben) um jeweils eine Viertelstunde. Das Erste hat für den Dienstag derweil noch keine Sondersendung geplant, gut möglich, dass sich dies in den kommenden Minuten noch ändern wird. (Der Artikel wird dementsprechend aktualisiert.)

Interessant ist die Strategie, die RTL gewählt hat. Am Dienstag verzichtet der Kölner Sender auf eine Programmänderung, stattdessen krempelt man am Mittwoch die gesamte Primetime um. Um 20:15 Uhr sendet RTL ein einstündiges «RTL Aktuell Spezial», über dessen Inhalt der Sender aktuell noch keine näheren Angaben gemacht hat. Im Anschluss geht dann direkt «stern TV» mit Steffen Hallaschka live auf Sendung. Die Ausgabe, die sich unter anderem mit der „Corona-Hochburg Sachsen“, den immer weniger zur Verfügung stehenden Intensivbetten und einem Praxisverbot für Ungeimpfte beschäftig, wird bis Mitternacht gesendet. In den knapp drei Stunden soll auch ein Anti-Körpertest live vor Ort durchgeführt werden. Weichen müssen dafür die eigentlich geplanten Sendungen «Mario Barth deckt auf» und «RTL Direkt».

Das Doppel aus «RTL Aktuell Spezial» und «stern TV» gab es bereits Mitte November. Vor allem mit Blick auf die Konkurrenz von ProSieben ist dies allemal interessant, schließlich ist dort mit «Zervakis & Opdenhövel. Live.» ein sehr ähnliches Format zeitgleich im Programm. Am 17. November bekam das schwächelnde Live-Journal die RTL-Programmierung gehörig zu spüren. Damals generierte «ZOL» lediglich 6,1 Prozent in der Zielgruppe. Eine Woche später, als man erst später mit «stern TV» konkurrieren musste, holte man prompt 8,3 Prozent. Die RTL-Sonderprogrammierung dürfte somit durchaus mit Bedacht gewählt worden sein. Man darf gespannt sein, welche Stolperfallen RTL in den kommenden Wochen aufstellen wird.

Update: (16:20 Uhr)
Wie zu erwarten war, hat nun auch Das Erste eine Sondersendung für heute um 20:15 Uhr programmiert. Für den öffentlich-rechtlichen Sender produziert diesmal der WDR, Sabine Scholt moderiert das «ARD extra: Die Corona-Lage». Dadurch verschiebt sich unter anderem «Die Heiland – Wir sind Anwalt» und «In aller Freundschaft» um jeweils 15 Minuten.
30.11.2021 15:25 Uhr Kurz-URL: qmde.de/131033
Veit-Luca Roth

super
schade


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Tags

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