Der Podcast, der alle zwei Wochen im funk-Netzwerk erscheint, wird von Malcolm Ohanwe und Marcel Aburakia moderiert.
Bei «Kanackische Welle» handelt es sich um einen Podcast der Journalisten Malcolm Ohanwe und Marcel Aburakia. Sie betreiben ihn bereits seit Oktober 2018, während ihn die ARD im Mai 2021 mit in das Programm nahm. Er gehört zum Angebot des Online-Content-Netzwerks Funk, einem Bereich der öffentlich-rechtlichen Medien.
Wer sind die beiden Journalisten?
Malcolm Ohanwe stammt aus München und studierte Sprachwissenschaften an der Ludwig-Maximilian-Universität. Heute arbeitet er in sechs Sprachen und für die Deutsche Welle und den Bayrischen Rundfunk. Er berichtete als Korrespondent aus Nigeria und war in Atlanta in den USA tätig.
Marcel Aburakia wuchs ebenfalls in München auf und studierte Journalismus an der Hochschule Macromedia. Anschließend arbeitete er für den Bayrischen Rundfunk, Sport1 und Sky Sport News. Seit 2019 ist er außerdem Chefredakteur des Instagram-Kanals "Fußballhelden" und verfasst Kolumnen bei Bento und jetzt.de.
Beide Journalisten stammen aus Familien mit Migrationshintergrund. Im Rahmen des Podcasts «Kanackische Welle» sowie anderen Arbeiten greifen sie die eigenen Rassismus-Erfahrungen auf. Die Frage nach Integration und Identität spielt eine wichtige Rolle.
Worum geht es bei «Kanackische Welle»?
Der Name des Podcasts stellt eine Abwandlung des Senders "Deutsche Welle" dar. In der ersten Folge trug er den Titel "Kanackischer Rundfunk" und griff damit den "Bayrischen Rundfunk" auf. Der Begriff Kanacke findet als rassistische Zuschreibung Verwendung für sichtbar nicht weiße Menschen. Im Rahmen dieses Podcasts wollen die beiden Journalisten die negative Konnotation des Wortes umkehren und es positiv besetzen.
Im Rahmen dieses Formats beschäftigen Malcolm Ohanwe und Marcel Aburakia mit Deutschland als Einwanderungsland. Sie gehen hier Fragen zu Diskriminierung durch Rassismus, Sexismus und anderen gesellschaftlichen Problemen nach. Woher kommen sie und wie lassen sie sich auflösen? Dazu gehören umfangreiche Recherchen und die Gespräche mit Gästen. Aktuelle Themen greifen sie beiden Journalisten genauso kritisch auf wie Stereotype und Vorurteile.
Für dieses Format erhielten Marcel Aburakia und Malcolm Ohanwe bereits mehrere Preise. Dazu zählen der "Alternative Medienpreis" sowie der "Smart Hero Awards". Die Folge "Kritisches Weißsein" erhielt eine Empfehlung von der Musikzeitschrift "Musikexpress". Die Stuttgarter Zeitung empfahl "Weiße Tränen und Weiße Zerbrechlichkeit".
Alle zwei Wochen erscheint seit Mai 2021 eine neue Folge der «Kanackischen Welle» als Angebot von Funk. Bei diesem Medium handelt es sich um Gemeinschaftsprojekt von ARD und ZDF. Der Podcast läuft in der ARD-Mediathek sowie allen gängigen Anbietern.
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