In der heutigen Rundfunkratssitzung des WDR ging es erneut um die Personalie Nemi El-Hassan. Neugikeiten gibt es nicht wirklich.
Bereits zum zweiten Mal musste der WDR über Nemi El-Hassan beraten und vermeintlich entscheiden. Nach der letzten Entscheidungsrunde konnte vermeldet werden, dass El-Hassen das Format
«Quarks» nicht moderieren wird, vorerst. Auch erst vorerst, weil es eben um Vorwürfe geht, nicht um klar bestätigte und nachgewiesene Fakten. Es geht darum, dass Nemi El-Hassan sich dem Vorwurf des Antisemitismus gegenüber sieht. Um «Quarks» ging es in der Sitzung des Rundfunkrats nicht, eher darum, ob die Journalistin sich diesem Vorwurf schuldig gemacht hat und was das für eine Zukunft im WDR bedeutet.
Intendant Tom Buhrow wiederholte seine Formulierung, dass es eine "schwierige, schwierige Abwägung" wäre. Ende September hatten sich einige Mitglieder des Rats dahingehend geäußert, dass eine Beschäftigung von El-Hassan beim Sender nicht tragbar sei, in welcher Form auch immer. Die Entscheidung belief sich damals darauf, dass El-Hassan nicht moderieren durfte, jedoch als Autorin weiter beschäftigt wurde. Abgeschlossen war die Sache damit jedoch keinesfalls.
Offenkundig gehen die Meinungen mittlerweile sogar eher weiter auseinander als noch Ende September. Zwar herrsche Einigkeit darüber, dass Antisemitismus im WDR weder vor noch hinter der Kamera einen Platz haben dürfe, was das jedoch mit der Casa El-Hassan machen würde, blieb weitestgehend unbeantwortet. Viel eher wurde infrage gestellt, ob die Meinungsbekundungen der Nicht-«Quarks»-Moderatorin als antisemitisch zu beurteilen seien. Über die Zukunft der Journalistin gibt es, zumindest zum jetzigen Stand, keinerlei Neuigkeiten.
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