Das Unternehmen möchte transparenter werden, zeigt aber keine Beispiele.
Der globale Streamingdienst Netflix möchte seine Zuschauerzahlen transparenter aufzeigen. Bislang veröffentlicht das Unternehmen an jedem Tag Top-Listen, die allerdings für Marktforscher nicht aufbereitet werden. Nur Hits wie «Bridgerton» und «Squid Game» werden veröffentlicht, doch Netflix teilt nur die Anzahl der Sehstunden wie in diesen Fällen von 625 Millionen («Bridgerton») mit. Wer zwei Minuten von «Squid Game» gesehen hat, gehört inzwischen zu den 142 Millionen Haushalten, die das Format „komplett“ gesehen haben.
Bei der Aktionärsversammlung anlässlich der Quartalszahlen teilte man mit, man wolle sich den Marktforschungsinstituten anpassen. Das sähe so aus, dass Netflix einen Mittelwert über die gesamte Sehdauer auf einem Zeitraum wie einen, sieben oder 28 Tage veröffentlicht. Medienexperten sind sich allerdings einig, dass sich Netflix auch weiterhin die Filetstücke herauspicken wird.
"Wir sind der Meinung, dass das Engagement, gemessen an den gesehenen Stunden, ein etwas besserer Indikator für den Gesamterfolg unserer Titel und die Zufriedenheit unserer Mitglieder ist", schreiben die CEOs in ihrem vierteljährlichen Brief an die Aktionäre. "Es entspricht auch der Art und Weise, wie externe Dienste die Fernsehnutzung messen, und würdigt das Wiederanschauen angemessen. Darüber hinaus werden wir damit beginnen, außerhalb unseres Gewinnberichts regelmäßiger Titelkennzahlen zu veröffentlichen, damit unsere Mitglieder und die Branche den Erfolg in der Streaming-Welt besser messen können." Schön öfters kündigte Netflix solche Zahlen an, doch die bisherige Entwicklung ist mehr als mangelhaft.
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