Jonathan Kent, der Sohn von Superman, wird sich bisexuell outen und im November eine Beziehung beginnen. Zuletzt entwickelte sich die Welt von Lois und Clark auch im Fernsehen positiv weiter.
In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts schufen die US-Amerikaner Jerry Siegel und Joe Shuster den Superhelden Superman. Er war der erste Held der Comicgeschichte und begründete ein Genre, das 90 Jahre später den Höhepunkt in gedruckter Form, in Filmen und Serien findet. Doch bevor 1938 Superman zu dem wurde, was er heute ist, floss viel Wasser vom Los Angeles River in den Pazifik.
Shuster und Siegel lernten sich in Cleveland lernen und bauten die Figur zunächst in ihrem Magazin „Science Fiction“ ein. Nachdem sich kein Verlag für die Comic-Streifen interessiert hatte, machte man aus dem glatzköpfigen Schurken einen Helden. In den 90er Jahren wurde die Geschichte um den Superheld deutlich ausgebaut. Der Mann aus Stahl konnte bis 1950 nicht einmal fliegen, sondern lediglich besonders hoch und weit springen.
Mit den vier Filmen zwischen 1978 und 1987 lernten die meisten Menschen den „heutigen“ Superman kennen, der damals von Christopher Reeve verkörpert wurde. Doch die neuen Inkarnationen rüttelten wenig an der Ursprungsgeschichte. In «Superman – Die Abenteuer von Lois and Clark» («Lois & Clark»), das zwischen 1993 und 1997 beim US-Sender ABC ausgestrahlt wurde, veränderte man lediglich den Grundton. Die Serie wurde ein wenig komödiantischer und Clark Kents Adoptivvater Jonathan lebte.
In «Smallville» freundete sich der jugendliche Clark Kent mit dem damals noch netten Lex Luther an, die Serie ist der Grundstein der gesamten DC-Comic-Welt. Doch auch diese Geschichte gilt weder als wirklich revolutionär noch als großer Wurf des Helden. Auch die folgenden Zack-Synder-Produktionen «Man of Steel» und «Batman v Superman: Dawn of Justice» waren streng genommen alter Wein in neuen Schläuchen. Man tauschte die Effekte aus, das Bildformat wurde besser und der Superheld wurde besser in die Zeit integriert.
Nach dem Ende von «Supergirl» startete der Fernsehsender The CW, Warner Bros. und Arrowverse-Mastermind Greg Berlanti dann «Superman & Lois», das mehreren Generationen Fans neuen Stoff bietet. Im Mittelpunkt steht nicht mehr die Geschichte, wie Superman/Clark und die Reporterin Lois Lane ein Paar werden, sondern das Familienleben der Kents. Besonders gut ist das Casting, denn Tyler Hoechlin und Bitsi Tulloch verkörpern schon seit Jahren in vielen anderen Serien Clark und Lois.
Die Kents ziehen in der jungen Serie zurück nach Smallville und übernehmen nach dem Tod von Adoptivmutter Martha die Kent-Farm. Lois arbeitet nun bei der „Smallville Gazette“ und Superman bekommt es mit einem Captain Luther aus einer Parallelwelt und dem Unternehmen Morgan Edge zu tun. Sohn Jordan entwickelt die Superkräfte seines Vaters, der zweite Sprössling Jonathan scheint psychische Probleme zu haben.
Wie es wohl in den nächsten Staffeln weitergeht? Am 9. November erscheint das fünfte Heft des DC-Comics „Superman: Son of Kal-El“. Zur Überraschung vieler Fans wird Jonathan sich als bisexuell outen, sagte der dazugehörige Comicautor Tom Tayor. Genau wie sein Vater wird er sich in den Reporter Jay Nakamura verlieben. "Ich habe immer gesagt, jeder braucht Helden und jeder verdient es, sich selbst in seinen Helden zu sehen, und ich bin sehr dankbar, dass DC und Warner Bros. diese Idee teilen", sagte Autor Tom Taylor.
Wie das alles zusammen passt? "Wir könnten nicht stolzer sein, diese wichtige Geschichte von Tom Taylor und John Timms zu erzählen", sagte DC Chief Creative Officer und Verleger Jim Lee. "Wir sprechen viel über die Macht des DC-Multiversums in unserer Erzählung und dies ist ein weiteres unglaubliches Beispiel. Wir können Jon Kent in den Comics seine Identität erforschen lassen, während Jon Kent im Fernsehen in «Superman & Lois» die Geheimnisse seiner Familie erfährt. Sie koexistieren in ihren eigenen Welten und Zeiten, und unsere Fans können beides gleichzeitig genießen." Arrowverse-Mastermind Greg Berlanti äußerte sich über die Zukunft von Jonathan noch nicht. Vielleicht muss er es auch nicht, man wird es sehen.
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