Bereits im Vorfeld dürfte den ZDF-Verantwortlichen klar gewesen sein, dass die neue ZDF-Telenovela
«Leben für die Liebe» nur eine geringe Chance auf Erfolg haben würde, denn parallel feiert die ARD derzeit immer weitere Quoten-Rekorde mit der Serie
«Sturm der Liebe».
Zwar wollten am Donnerstag immerhin mehr als eine Million Zuschauer die neue ZDF-Reihe sehen, allerdings verzichtete das Erste ausnahmsweise auf seinen Quotenbringer und strahlte ein Live-Spiel der Handball-EM aus. Tags zuvor kam «Leben für die Liebe» nur auf 510.000 Zuschauer und einen untragbaren Marktanteil von 4,1 Prozent beim Gesamtpublikum. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen kam man mit nur 0,10 Millionen Zuschauern auf 2,0 Prozent des Publikums - obwohl die Serie eigentlich für die Jüngeren konzipiert wurde.
Nun zieht man beim ZDF die Konsequenzen und strahlt die neue Serie mit Eva-Maria Grein ab dem kommenden Montag bereits um 14:10 Uhr aus. Damit tauscht man den Programmplatz mit der Doku-Reihe «Wunderbare Welt», die künftig erst um 15:15 Uhr zu sehen sein wird. ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut: "Auf dem neuen Sendeplatz wird «Leben für die Liebe» auf Dauer ein besseres Ergebnis erzielen können." In Österreich und der Schweiz habe sich die Koproduktion bereits mit guten Zuschauerwerten etabliert, hieß es.
UPDATE: Als Grund für die momentan schlechten Zuschauerwerte nannte der Sender in einer Pressemeldung, dass der bisherige Sendeplatz keine Zuschauerbewegung in Gang setzen konnte und zitierte einen Fan aus dem ZDF-Forum:
"...ich verfolge sturm der liebe & möchte nicht aufhören - tessa schaue ich mir in der mediathek an *g* (bei sdl gibt es ja keine mediathek!)" Auch die Produktionsfirma, Grundy Ufa, begrüßte den Sendeplatzwechsel, wie Geschäftsführer Rainer Wemcken, mitteilte: "Der Nachmittag ist ein hartumkämpfter Markt geworden. Warum sollte man dann zwei Telenovelas gegeneinander laufen lassen, wenn es noch andere Sendeplätze am Nachmittag für dieses Genre gibt? Die Zuschauerreaktionen und die Quoten in Österreich zeigen, dass wir mit unseren Geschichten auf dem richtigen Weg sind," erklärte er. Unerwähnt ließ er, dass seine Telenovela den Kampf um den 15 Uhr Slot klar verloren hat. Denn schließlich wurden die Geschichten um Tessa bewusst gegen die Konkurrenz platziert. Wemcken weiter: "Ich bin mir sicher, dass wir mit dem neuen Sendeplatz noch viele weitere Telenovela-Fans hinzu gewinnen, denn das Zuschauerpotenzial von
«Leben für die Liebe» ist noch lange nicht ausgeschöpft."