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Disney übernimmt Filmstudio Pixar für 7,4 Milliarden US-Dollar

Wie Disney-Chef Robert A. Iger am Montagabend kurz nach Börsenschluss bekannt gab, wird die Walt Disney Company das Trickfilmstudio Pixar Animation Studios für 7,4 Milliarden US-Dollar übernehmen. Die Transaktion erfolgt vollständig über einen Aktientausch, welcher letztendlich im Sommer diesen Jahres abgeschlossen werden soll. Die getroffene Übereinkunft zwischen den beiden Unternehmen sieht vor, dass jeder Pixar-Aktionär 2,3 Disney-Anteile je Pixar-Aktie erhält.

Mit der Akquisition von Pixar erhält Disney eines der kreativsten und innovativsten Filmstudios der Welt. Mit dem bestehenden Portfolio aus hochklassigen und weltberühmten Familienfilmen, seinen einzigartigen Charakteren, Themenparks überall auf der Welt und diversen anderen Franchiseprodukten besteht nach der Verschmelzung ein großes Potential für zukünftiges Wachstum, kreative neue Ideen und einen weiterhin auf Wachstum orientierten Gesamtkonzern Disney.

Pixar hatte in den letzten zwei Jahrzehnten unzählige Blockbuster geschaffen, u.a. «Toy Story», «Toy Story 2», «Das große Krabbeln», «Die Monsters AG», «Findet Nemo» sowie «Die Unglaublichen» und damit allein 20 Academy Awards gewonnen. Somit gehört Pixar neben Dreamworks zu den weltweiten Marktführern im Bereich der Zeichentrick- und Familienunterhaltung.

In dem neuen Gesamtkonzern wird der jetzige Pixar Präsident Ed Catmull den Posten des Präsidenten der Pixar and Disney Animation Studios weiterführen. Trickfilmspezialist und Pixar Executive Vice President John Lasseter wird kreativer Chef des Studios. Pixar-Vorstand, Hauptgesellschafter und Gründer von Apple Computer, Steve Jobs, wird Mitglied des Disney-Verwaltungsrates.

Die Bekanntgabe der Transaktion mag einigen als eine kleine Überraschung vorkommen, hatte Pixar doch im Jahr 2004 angekündigt, die Zusammenarbeit mit Disney zu beenden und sich einen neuen Vertriebspartner zu suchen. Als Hauptschuldiger an der damaligen Aufkündigung der Zusammenarbeit galt der einstige Disney-Chef Michael Eisner.
Nach seinem Amtantritt 2005 machte sich der neue Disney-Chef Robert Iger daran, die Wogen zu glätten und mit Steve Jobs ein gutes Verhältnis aufzubauen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und Pixar wird Bestandteil des zweitgrößten US-Medien- und Unterhaltungskonzerns.

In Zukunft will Disney vor allem mit Fortsetzungen lieb gewonnener Pixar-Filme eine hohe Profitabilität erreichen, zudem können Helden aus den Filmen nun auch in den Freizeitparks, im Fernsehen und den sonstigen Geschäftsbereichen verwendet werden.

Zu Börsenschluss an der New Yorker Wallstreet zogen die Disney-Aktien um 1,84 Prozent an und schlossen bei einem Wert von 25,99 US-Dollar an. Pixar-Aktien konnten im nachbörslichen Handel um sogar 2,69 Prozent anziehen und beendeten den Tag mit 59,12 US-Dollar.
25.01.2006 11:43 Uhr Kurz-URL: qmde.de/12958
Torben Gebhardt  •  Quelle: Walt Disney, Pixar

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Disney

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