Das ZDF sieht sich in seiner "soliden und wirtschaftlichen Finanzpolitik" durch die Bewertung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten (KEF) bestätigt. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind trotz der verminderten Gebührenerhöhung auf einem finanziell soliden Kurs", kommentierte ZDF-Intendant Markus Schächter das Ergebnis am Montag.
Die von der Kommission ermittelten Einsparerfolge bekräftigen ebenso wie die Detailanalysen zu Einzelaspekten aus Sicht des ZDF seine hohe Wirtschaftlichkeit: Die Einsparungen des ZDF, die sich finanzbedarfsmindernd auswirken und den Gebührenzahler somit entlasten, haben sich demnach im Vergleich zum 14. KEF-Bericht mehr als verdoppelt. Die Produktionskosten je Sendeminute für das ZDF-Hauptprogramm bräuchten keinen Vergleich zu scheuen.
Das finanzielle Ziel des ZDF besteht darin, das Ende der Gebührenperiode 2005 bis 2008 ohne Defizit, das heißt ohne Kreditaufnahme, zu erreichen. Die Kommission sieht laut einer Pressemitteilung keinen Anlass an diesem Ziel zu zweifeln. In diesem Zusammenhang weist die Kommission jedoch darauf hin, dass der zusätzliche politisch erzeugte Einspardruck bei allen Anstalten zu Einschnitten im Programm führte.
Auch bei der ARD sieht man sich nach der KEF-Bewertung bestätigt: "Wir haben die Belastung der Gebührenzahler in Grenzen gehalten und gleichzeitig erfolgreiche Programme angeboten", so der ARD-Vorsitzende Prof. Dr. Thomas Gruber. "Im Vergleich zum ZDF und zum Deutschlandradio weist die ARD die mit Abstand niedrigste Steigerungsrate bei den Gesamtaufwendungen auf. Trotzdem errangen die Dritten Programme im Jahr 2005 die Marktführerschaft, das Erste kam ebenfalls ganz nach vorn und lag auf dem zweiten Platz gleichauf mit dem ZDF", so Gruber weiter.
Die Gesamtaufwendungen der ARD steigen laut 15. KEF-Bericht im Zeitraum 2001 bis 2008 durchschnittlich um 1,0 Prozent pro Jahr. Die entsprechenden Steigerungsraten für das ZDF sowie das DLR betragen 2,3 Prozent beziehungsweise 1,9 Prozent.