Das war klar: «Schwiegertochter gesucht» läuft ohnehin schwächer als «Bauer sucht Frau international».
Am zweiten Sendetag hielt RTL mit seinem neuen Format natürlich nicht die Auftaktquoten. Am Montag gaben 1,87 Millionen Fernsehzuschauer Jan Hofer und
«RTL Direkt» eine Chance, der Marktanteil lag bei mäßigen 9,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen schalteten 0,49 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil lag mit 10,1 Prozent im akzeptablen Bereich.
Während «Bauer sucht Frau international» am Montag über drei Millionen Zuschauer vorweisen konnte, verbuchte
«Schwiegertochter gesucht» in der vergangenen Woche mit lediglich zwei Millionen Zuschauern das bisher niedrigste Ergebnis in der Formatgeschichte. Es ist also naheliegend, dass sich die Quoten binnen sieben Tage nicht massiv verbessern würden. Vera Int-Veen und ihr Warner Bros.-Team kamen in Woche zwei auf 1,65 Millionen Fernsehzuschauer und einen Marktanteil von 5,9 Prozent. Bei den jungen Menschen wurden 0,49 Millionen Zuschauer ermittelt, sodass man auf 7,1 Prozent Marktanteil erreichte. Mit diesen Werten markierte Folge zwei einen neuen Quoten-Tiefpunkt.
Aus diesem Grund ist es schon verständlich, dass das neue RTL-Magazin nun ebenfalls schwächer lief. Aber mit nur 1,10 Millionen Zuschauern haben die wenigsten Experten gerechnet, die Sendung mit Jan Hofer fuhr lediglich 4,7 Prozent ein. Unter den Zuschauern befanden sich nur 0,33 Millionen 14- bis 49-Jährigen, wodurch ein Marktanteil von 5,4 Prozent ermittelt wurde.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Es gibt 7 Kommentare zum Artikel
18.08.2021 18:35 Uhr 5
Mal sehen, wie sich die Quoten entwickeln und wie lange lange sie dann still halten, wenn es weiter abwärts gehen sollte.
Fiktion wird es RTL wohl nicht mehr geben. Der neue Chef hat doch radikal in dem Bereich aussortiert. Außerdem ist das mit das teuerste Programm was so ein Sender produzieren kann. Die sparen sich lieber in den Tod, wenn nur die Rendite vom Umsatz stimmt.
18.08.2021 20:25 Uhr 6
Die ganze Situation wird doch jetzt erst richtig spannend, da G+J in RTL untergeordnet werden soll. Wenn die gesamte neue RTL-Führung den Laden gegen die Wand fährt, wird Bertelsmann alle Schlüsselpositionen rasch austauschen. Einfach Popcorn kaufen, zurücklehnen und genießen.
Aber zum Inhaltlichen: Es werden massive, grobe Fehler unternommen. Das 16.45 Uhr-RTL ist sinnlos. Wer schaut in Zeiten von 24/7-News eine Nachrichtensendung, deren Aufgabe nichts anderes ist, als auf 18.45 Uhr zu teasern. Statt dass die Redaktion mir sagt, was später kommt, sollte man es einfach zeigen. Das Studio ist hässlich. Optik ist zwar nicht alles, aber das ist nur trostlos. Würde man einen Plastik-Tisch hinstellen, wäre das Ergebnis ähnlich.
"RTL Direkt" ist gar nicht mal so schlecht, aber auch hier wieder grobe Fehler. Die gesamte Aufmachung passt nicht zum Kölner RTL. Das ist aber nicht so dramatisch. Was soll diese Comedy-Rubrik am Ende? Das ist so eine "Ach komm wir machen es allen recht"-Einstellung. Die Themen sind auch etwas schwach, von den News abgesehen. Erkenntnis aus Ausgabe 1: Im Bio-Supermarkt sind die Lebensmittel teurer. Wow. Ist das ein Projekt der 3. Klasse? Welch großartige journalistische Erkenntnis.
Nicht auf Serien zu setzen, ist dumm. Bislang läuft der Laden noch gut, weil man diverse Serien wie "Cobra 11" endlos wiederholen kann. Aber so einige Formate, wie mancher Vorredner schon sagte, wirken doch arg konstruiert. Ich schaue seit Corona einige Formate wie "Rosenheim-Cops" oder "In aller Freundschaft". Die wirken zum Teil altbacken, sind aber unterhaltsamer als vieles von den Privaten. In der Dienstagsfolge hat der eine Pfleger hinterrücks seine Macht als vorübergehender Leiter missbraucht, damit er mit der Ärztin am Wochenende ausgehen kann. Das kann Ärger geben...
18.08.2021 23:50 Uhr 7
Erst haben die ÖR RTL kopiert (mit nachtmagazin und heute nacht) und jetzt kopiert RTL reichlich spät die ÖR...
Was heute allerdings vergessen ist: Im Zuge der Informationsoffensive 94 mit dem erfolgreich das Nachtjournal eingeführt wurde, gab es 2 Stunden zuvor (ebenfalls um 22:15 Uhr) wöchentlich montags 22:15 Uhr für eine Stunde "Tag X" mit Peter Kloeppel genau wie in RTL direkt hat man ein Thema monothematisch betrachtet nur mit dem Unterschied aus 3 verschiedenen Perspektiven.
Nach 13 Wochen war das Projekt beendet und Ende des selben Jahre startete Extra auf dem Sendeplatz...
Jedenfalls muss man bei RTL langem Atem beweisen und man wird sicher nicht nur auf die Quoten der 4 Sendungen schauen, obwohl die Quoten bei dieser Sendung nicht wichtig sein dürfte Werbung kommt ja sowieso nicht. RTL würde erst eingreifen wenn es nachfolgende Programme mit runterzieht....