Mit einer Quote von 15 Prozent und insgesamt 3,29 Millionen Zuschauern war am Primetime-Programm des Zweiten gestern nicht vorbeizukommen. Außer man heißt ARD-Krimi.
Thomas Gottschalk steht im deutschen Fernsehen noch heute schlichtweg für Erfolg. Ob nun bei ProSieben als Teil der Winterscheidt-Show «Wer stiehlt mir die Show» oder bei seinem eigenen Format
«Gottschalks große 90er-Show». Gestern reichte es jedoch nicht zur besten Reichweite des Tages, denn das Zweite zog lediglich 3,29 Millionen Zuschauer an. Bei den jüngeren Zuschauern zeigte sich das Format mit 0,62 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 12,8 Prozent als bestes Format des Tages, nach der 20 Uhr «Tagesschau». Insgesamt brachte Gottschalk dem Zweiten einen erneut guten Marktanteil von 15 Prozent ins Haus.
Das Format an sich ist dabei keinesfalls etwas Neues. Bereits 2018 brachte der Altmeister mit «Gottschalks großer 68er-Show» 3,75 Millionen Zuschauer zum ZDF, 2019 reichte es mit «Gottschalks großer 80er-Show» sogar für 4,91 Millionen Zuschauer. Somit setzte in der dritten Version das Erfolgskonzept weiter fort, wenn es auch nicht zur absoluten Top-Quote reichte. Diesmal mit einem neuen Jahrzehnt voller Musik, Erinnerungen und fragwürdiger Mode. Gemeinsam mit prägenden Personen und Künstlern des Jahrzehnts wie Die Prinzen, Hartmut Engler oder den No Angels blickte Gottschalk 31 Jahre zurück. Ja, 1990 ist offiziell bereits 31 Jahre her.
Wie erwähnt setzte sich im Vergleich der Tagesreichweiten der ARD-Krimi
«Harer Brocken: Der Geheimcode» klar durch. Das Primetime-Programm generierte 4,68 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und schraubte den eigenen Marktanteil auf grandiose 20,5 Prozent. Bei den jüngeren Zuschauern hatte das Erste mit "nur" 0,5 Millionen Zuschauern leicht das Nachsehen, wobei auch hier der Marktanteil bei sehr guten 10,4 Prozent liegt. Auf Nummer eins der Tagesreichweiten-Tabelle schaffte es die 20 Uhr-«Tagesschau» mit 5,01 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 24,2 Prozent. Diese regierte ebenfalls allein auf weiter Flur in puncto Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen. Hier erreichte das News-Format 0,9 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 21,2 Prozent.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
25.07.2021 10:51 Uhr 1
25.07.2021 21:29 Uhr 2
Immerhin hatte Gottschalk aber die original Künstler da und bei Jenny Berggren von Ace of Base dachte ich echt "Wow, eine Legende!" (für mich), aber mit ihr gab es natürlich keinen Talk, dabei tritt die nun wirklich nicht jede Woche im deutschen TV auf und mit eine der wenigen internationalen Stars ... und er hätte sie vllt. mal zu ihrer Schwester Linn befragen können, wenm er denn vorbereitet gewesen wäre *seufz*
27.07.2021 03:25 Uhr 3
- mir kommt es vor, dass Gottschalk im ÖR sich für jeden Schund hergibt, oder sogar hergeben muss. Die 90er sind ebenso wenig seine musikalische Zeit und Schlager hasst er nahezu. Trotzdem moderierte er vor Wochen auch noch die "große Schlagershow". Scheinheilig kommt mir das vor! Zudem lässt sich sein Sprachfehler, den er neuerdings hat, auch nicht mehr verbergen. Passen die neuen Zähne nicht?
- es gibt nichts grauenhafteres als deutsche C-Klasse-Sangessternchen, die Welthits nachträllern, weil sich die Originalen zu bequem sind, in diese Shows zu rennen, oder schlicht tot sind. Es ist eine Seuche! Schirmherr des Grauens ist RTL mit seinen "XX-Shows", wo sich die üblichen Musikanten (die beim Kölner Sender unter Knebelverträgen stehen) durch die Songs anderer quälen. Ob für den Zuschauer die Qual nicht noch größer ist?
- mittlerweile dürfte in diversen Sendungen wohl alles über die 70er, 80er und 90er gesagt sein, was gesagt werden muss. Da kommt nichts neues mehr für den Zuschauer. Warum aber trotzdem immer wieder diese Mottoshows für teuer Geld aufgzeichnet werden, ist mir schleierhaft. Vermutlich, um seinen Sendereigenen Künstlern immer wieder eine Plattform zu bieten, um etwas Kohle zu kassieren.
Was Herrn Gottschalk betrifft: es reicht, genieße deine Rente und verprasse das Geld, was nich übrig ist. Oder war die Scheidung so kostspielig, dass bis 85 jeden Mist moderiert werden muss??