Die erste Aufgabe der «Tagesthemen»-Moderatorin wird die Moderation des Wahl-Triells bei RTL sein, das sie zusammen mit Peter Kloeppel leiten wird.
Pinar Atalay wechselt ab 1. August exklusiv zu RTL. Das gab der Kölner Sender am Dienstagmorgen bekannt und überrascht damit durchaus, denn Atalay gilt als beliebte Moderatorin der
«Tagesthemen». Nun wechselt sie also ins Privatfernsehen und soll bei RTL den Ausbau der Informations- und Nachrichtenangebote „in zentraler Rolle mitgestalten“, wie es in einer Sendermitteilung heißt. Sie ist damit nun schon das zweite sehr bekannte ARD-Gesicht, dass den Wechsel zu RTL in diesem Jahr vollziehen wird, auch Jan Hofer schloss sich dem Sender an. Er soll künftig eine eigene Nachrichtensendung im Programm erhalten. Wie genau diese aussehen wird, steht noch nicht fest.
Was dagegen sicher ist, ist die erste Aufgabe die Atalay bei RTL zu bewältigen hat. Sie wird zusammen mit Peter Kloeppel das für den 29. August angekündigte Wahl-Triell moderieren. In ihrer neuen Funktion berichtet Pinar Atalay dann direkt an Gerhard Kohlenbach, Chefredakteur Nachrichten bei RTL News. Sie sagt zu ihrem Wechsel: „In diesen politisch spannenden Zeiten wird das journalistische Profil von RTL weiter gestärkt, und ich freue mich, daran teilhaben zu dürfen. Ich möchte mit meiner Erfahrung als TV-Journalistin und Moderatorin dem steigenden Informationsbedürfnis der Zuschauer:innen gerecht werden, mit Qualitätsjournalismus, der für die Gesellschaft unabdingbar ist."
Henning Tewes, Geschäftsführer RTL Television, kommentierte den Neuzugang so: „Information und gesellschaftliche Relevanz sind seit Jahrzehnten starke Programmfarben bei RTL und werden in Zukunft eine noch wichtigere Rolle für uns spielen. Wir freuen uns, dass Pinar Atalay unser Team verstärkt und gemeinsam mit den hervorragenden Kolleginnen und Kollegen vor und hinter der Kamera unseren Zuschauerinnen und Zuschauern exzellent aufbereitete Nachrichten und journalistische Einordnung bieten wird.“
Auch Stephan Schmitter, Geschäftsführer RTL News, wird in der Unternehmensmeldung zitiert. Atalay passe durch ihre Kompetenz und ihren Werdegang hervorragend in das Nachrichtenteam von RTL. Atalay begann ihre Laufbahn beim NRW-Lokalsender Radio Lippe, wo sie ihr journalistisches Volontariat absolvierte. Danach ging sie als Frühmoderatorin und CvD zu Antenne Münster, ehe sie zum WDR Fernsehen wechselte und dort regelmäßig die Sendung Cosmo TV moderierte und ARD-Inlandskorrespondentin in Hamburg war. Bis Ende 2014 moderierte sie den Polittalk «Phoenix Runde» auf Phoenix. Pinar Atalay moderiert seit 2009 die Hauptnachrichten des NDR in Hamburg. Seit Anfang 2014 präsentiert sie außerdem das ARD-Wirtschaftsmagazin «Plusminus». Seit März 2014 gehört sie zum festen Moderationsteam der ARD-«Tagesthemen». „Sie ist eine Topjournalistin mit Haltung und großer Ausstrahlung. Ein Familienmensch mit einem spannenden Lebensweg, warmherzig und neugierig. Gemeinsam mit Peter Kloeppel und Jan Hofer wird sie zukünftig unsere Nachrichtenformate, Spezialsendungen und Themenabende prägen und unseren Zuschauerinnen und Zuschauern die komplexen Zusammenhänge der Welt verständlich erläutern und einordnen. Wir sind sehr glücklich, dass Pinar Atalay zu uns kommt und das Programm von RTL zukünftig aktiv mitgestalten wird“, erklärte Schmitter.
Es gibt 10 Kommentare zum Artikel
09.06.2021 00:27 Uhr 8
Empfinde das aber als kleinen Unterschied zu den anderen.
Die ARD (und damit die Drittprogramme) haben halt extrem viel Spartenprogramm - sehr viel davon online. Und da war sie unterwegs. Klassisch funk halt. Sie hatte zwar noch Quarks, aber da ist die Leiter beim WDR erstmal zu Ende. Und neue Sendungen in der ARD sind echt Mangelware. Da ein Format zu bekommen ist fast unmöglich.
Bedenkt man jetzt ihr Kind und ihre starke Präsenzsteigerung im letzten Jahr, dann ist das völlig valide zu schauen was andere bieten können.
Da ist ZDFneo als Spielwiese für neue Formate schon die bessere Adresse.
Finde ich bis heute (wie sehr häufig durch mich erwähnt) schade, dass die ARD kein Jugendprogramm aus funk strickt und ebenfalls eine Spielwiese auf Sendung schickt...ist halt so.
Im Gegenzug dazu bildet die Tagesschau-Sparte ja die Speerspitze der sehr viel präsenteren ARD. Weiter hoch gehts im Journalismus nicht . Wenn man dort geht, dann heißt das was. Denn schlussendlich könnte man von dieser Position ausgehend wohl in fast jedes Format reinrutschen. Rakers beweist das ja (auch wenn sie vom Unterhaltungsfaktor her schon das Unicorn der Tagesschau ist).
Bei Atalay ist wohl eher der gestaltungspunkt ausschlaggebend. Da dürfte die ARD sehr starr sein und langwierig, wohingegen die privaten wohl gerade damit werben hier was verändern zu wollen. Scheint ein Bereich zu sein in den gerade beide Sendergruppen (sowohl Pro7 als auch RTL) investieren wollen. Natürlich lobenswert.
Mehr Präsenz denke ich hier nicht (zumindestens nicht versprochen), wenngleich wohl durch die Hoffnung hierauf.
Vielleicht war auch für sie die Karriereleiter hier zu Ende. An Journalisten mangelt es der ARD wohl eher nicht, und eigentlich war sie schon weit oben.
09.06.2021 09:36 Uhr 9
Na, das ging aber flott
09.06.2021 11:06 Uhr 10