Mit dem gewohnt umfassenden Programm gehen die öffentlich-rechtlichen Sender die Bundestagswahl 2021 an. Neu wird sein, dass neben den linear gesendeten Formaten auch Online viel geboten sein soll.
Die Termine rund um die Bundestagswahl 2021 sind bei den öffentlich-rechtlichen Sendern im Ersten und Zweiten wieder vielfältig verteilt. Als Höhepunkt dürfte das
«TV-Triell» am Sonntag, dem 12. September gelten, gesendet von ARD und ZDF. Zwei Wochen vor der endgültigen Wahl haben in dem Format die Kanzlerkandidaten von CDU/CSU, SPD und Grünen nochmal die Möglichkeit ordentlich Wahlkampf zu betreiben und sich um Wählerstimmen zu diskutieren. Die TV-Debatte beginnt am genannten Termin um 20:15 Uhr. Doch der Wahlkampf und die entsprechende Berichterstattung rund um die Politik beginnt bereits Wochen im Voraus. Am 6., 7. und 15. September haben die Kanzlerkandidaten jeweils einzeln die Chance in der
«Wahlarena» zu überzeugen. Ab 20:15 Uhr müssen sie die Kandidaten Scholz, Baerbock und Laschet dann im Ersten der Fragen der durch Infratest dimap ausgewählten Zuschauerinnen und Zuschauern stellen. Begleitet werden die Sendungen durch tagesschau.de und mittels Fakten-Check in den Sozialen Medien.
Erneut etwas später, genauer am 23. September, haben dann die Spitzenkandidaten und Spitzenkandidatinnen in der
«Schlussrunde» die Möglichkeit die Wählergunst zu erringen. Neben den Zahlreichen Talk- und Townhall-Formaten senden die öffentlich-rechtlichen Sender zudem einige Dokumentationen zu politischen Themen. Auf dem Montagabend-Sendeplatz der
«Story im Ersten» werden im Rahmen der Berichterstattung Dokumentationen um das Ende der Merkel-Regierung, neue Spitzenkandidaten, das Erbe der Großen Koalition und die Gedanken und Motivationen von Wechselwählern gesendet. Hier wagt sich das Erste zudem auf die schwierige Suche nach den Wahlmotiven der nun erstmals zum Wählen berechtigten "Generation Z". Es sollen Themen besprochen werden, warum entsprechend junge Menschen wie entscheiden, was sie von einer Politik im Land erwarten und wie sich Anforderungen an die Politik gewandelt haben.
Zudem wird Propaganda aus dem Netz ein Thema einer Dokumentation sein, genauso wie die Tricks der PR-Agenturen, Druck der Lobbyisten und zuletzt wird es einen Rückblick auf die "Merkel-Jahre" geben. Am 26. September gibt es ab ca. 17:15 Uhr dann klassisches Wahlprogramm mit einer fast dreistündigen
«Wahlsendung zur Bundestagswahl 2021». Zu erwarten sind Hintergrundberichte, Interviews entsprechender Persönlichkeiten, hochrangige Gäste und Prognosen von Meinungsforschern. Wie gewohnt werden Hochrechnungen veröffentlicht und für entsprechende Jubel- oder Trauerszenen in die Parteizentralen geschaltet. Neben der Bundestagswahl soll aber auch auf die Wahlen zum Abgeordnetenhaus in Berlin und auf die Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen geblickt werden. In der obligatorischen
«Berliner Runde» von ARD und ZDF werden am Wahlsonntag nach der Tagesschau die Erfolge, Misserfolge und der Wahlausgang diskutiert.
Mit entsprechenden Online-Formaten, Netzreporter-Berichten, Online-Tagebüchern und Podcasts soll in diesem Jahr zusätzlich digital mehr berichtet werden. In der ARD-Mediathek stellt das dreiteilige Roadmovie
«Sound of Germany» die Frage, wie die Gesellschaft klingt. Wünsche der Community, Sorgen von Bürgern und Stimmen aus dem Volk soll das multimediale Angebot
«Stimmst du?» einfangen. Im Tagesschau-Podcast
«mal angenommen» sollen Wahlprogramme auf den Prüfstand gestellt werden und Gedankenspiele vonstattengehen, was passieren würde, wenn Partei X mit absoluter Mehrheit regieren würde. Als digitales Angebot ist nicht zuletzt zu vergessen, dass ab Anfang September der
Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung freigeschaltet wird und man sich so einen unkomplizierten Überblick verschaffen kann, welches Wahlprogramm einem als Wähler oder Wählerin wohl zusagt. Alle genannten Formate verfügen, wenn nicht genannt, über noch keinen genauen Sendetermin.
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