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Amazon kauft MGM für knapp 8,5 Milliarden Dollar

Der Kauf bedeutet für Amazon den zweitgrößten Deal nach der Akquisition von Whole Foods im Jahr 2017.

Vor gut einer Woche flammten neuerliche Gerüchte über einen Verkauf des Studios Metro-Goldwyn-Mayer (MGM), dem Studio hinter der berühmten «James Bond»-Filmreihe, auf. Gerüchten zufolge stieg auch der Versandhändler Amazon in den Bieterkampf mit ein, nun herrscht Gewissheit. Wie Amazon und MGM am Mittwoch offiziell bekannt gaben, habe man einen endgültigen Fusionsvertrag geschlossen, nach dem Amazon das Studio für einen Kaufpreis von 8,45 Milliarden US-Dollar erwerben wird.

Der MGM-Deal ist die zweitgrößte Akquisition von Amazon nach dem Kauf von Whole Foods im Wert von 13,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017. MGM kann eine fast hundertjährige Filmgeschichte vorweisen und ergänzt die Arbeit von Amazon Studios, die sich vor allem auf die Produktion von TV-Sendungen konzentriert haben. Amazon möchte dazu beitragen, „das Erbe und den Filmkatalog von MGM zu bewahren" und den Kunden einen besseren Zugang zu diesen vorhandenen Werken zu ermöglichen, so die Unternehmen.

Zwar stammt von MGM das «James Bond»-Franchise und Filme wie «Pink Panther» oder «Rocky», dennoch sind Unternehmen, die in der Vergangenheit eine Übernahme des Studios geprüft hatten, schockiert über den Preis, den Amazon nun bezahlt. Aufgrund der Annahme von einigen Schulden glaubt man, dass MGM mehr einem Wert von fünf bis sechs Milliarden Dollar entspräche. Das liegt auch daran, dass MGM die Rechte an den Bond-Filmen mit Eon Productions teilt. Das Unternehmen von Barbara Broccoli und Michael G. Wilson verfügt über eine große Kontrolle der Agentenfilme. Amazon könnte es daher schwer haben, Zustimmung zu bekommen, kommende 007-Filme ausschließlich bei Amazon Prime Video zu veröffentlichen, da Eon Productions von Marketing über Casting bis hin zum Vertrieb vieles kontrolliert.

Amazon führt damit seinen Weg von preisgekrönten Filmen wie «Manchester by the Sea» und «Cold War – Der Breitengrad der Liebe» hin zu kommerzielleren Projekten wie «Der Prinz aus Zamunda 2» und «Tom Clancy’s Gnadenlos» fort. Unter seinem Filmchef Michael De Luca hat MGM mehrere vielversprechende Projekte geplant, darunter Ridley Scotts «House of Gucci», Paul Thomas Andersons «Soggy Bottom» und «Project Hail Mary», eine Adaption von Andy Weirs Roman, in dem Ryan Gosling die Hauptrolle spielen wird.
26.05.2021 15:13 Uhr Kurz-URL: qmde.de/127054
Veit-Luca Roth

super
schade


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Tags

James Bond Pink Panther Rocky Manchester by the Sea Cold War – Der Breitengrad der Liebe Der Prinz aus Zamunda 2 Tom Clancy’s Gnadenlos House of Gucci Soggy Bottom Project Hail Mary

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Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
Sentinel2003
26.05.2021 16:12 Uhr 1
Tja, ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist, dass Amazon MGM geschluckt hat.





Hoffentlich wird der MGM Jingle mit dem Löwen nicht gecancelt, den fand ich immer sehr gut.
Stargamer
26.05.2021 16:50 Uhr 2
"Das Unternehmen von Barbara Broccoli und Michael G. Wilson üben große Kontrolle die Agentenfilme."



Deutsches Sprach, schweres Sprach.
Vittel
26.05.2021 19:04 Uhr 3
Ich finde es gut, dann kommen die Bonds ggf. zu prime. Ob die neuen Filme dann erst mal im Kino laufen müssen (weil die Broccoli Erben drauf bestehen) ist mir egal. Ich warte gerne ein paar Jahre, nach der Wartezeit für den aktuellen Film kommt es auf weitere 3-5 Jahre auch nicht mehr an.
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