Und binnen weniger Stunden reagiert die Vereinigung mit einem umfassenden Rahmenplan.
Der TV-Sender NBC wird die Golden Globes im kommenden Januar nicht ausstrahlen, dies teilten die Verantwortlichen am Montagmorgen mit. Das bedeutet, dass die Hollywood Foreign Press Association (HFPA) nun entscheiden muss, wie oder ob sie im nächsten Jahr ohne ihren Sendepartner weitermachen wird, oder ob sie schneller Änderungen durchführt, die von Branchenführern bezüglich der Mitgliedschaft und der Prozesse der Organisation gefordert werden.
"Wir glauben weiterhin, dass die HFPA zu einer sinnvollen Reform verpflichtet ist", sagte NBC in einer Erklärung. "Veränderungen dieser Größenordnung brauchen jedoch Zeit und Arbeit, und wir sind der Meinung, dass die HFPA Zeit braucht, um es richtig zu machen. Aus diesem Grund wird NBC die Golden Globes 2022 nicht ausstrahlen. Unter der Annahme, dass die Organisation ihren Plan umsetzt, hoffen wir, dass wir in der Lage sein werden, die Show im Januar 2023 zu übertragen."
Die HPFA steht seit einigen Monaten unter Beschuss, die „Los Angeles Times“ und „Variety“ berichteten über zögernde Pläne, die Organisation divers zu gestalten. Außerdem stehen fragwürdige Finanzpraktiken im Raum. NBC schloss sich dem Boykott der Show an – nachdem schon Netflix, Amazon und WarnerMedia von den kommenden Golden Globes fernbleiben wollten.
Bereits am Montagnachmittag legte die Hollywood Foreign Press Association einen neuen Zeitplan vor. Schon in dieser Woche wolle man neue Kandidaten für das Entscheidungsgremium gewinnen, Ende August sollen bereits alle Veränderungen abgeschlossen sein. "Wir laden unsere Partner in der Branche an den Tisch ein, um mit uns an der systemischen Reform zu arbeiten, die längst überfällig ist, sowohl in unserer Organisation als auch innerhalb der Branche insgesamt“, teilte man mit. Ob es allerdings reicht, bis August 2021 mindestens 20 neue Mitglieder zu rekrutieren und die Zahl der Entscheidungsträger in 18 Monaten um die Hälfte zu steigern, ist nicht sicher.
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