Um mehr Vielfalt zu erreichen, wird während der Produktion der sogenannte Inclusion Rider angewendet.
Aktuell laufen die Dreharbeiten für den neuen
«Tatort» aus Hamburg mit Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz. Dies ist zunächst eigentlich keiner besonderen Erwähnung wert, doch für «Schattenleben» – so der Arbeitstitel – wendet der NDR und Wüste Medien GmbH erstmals den sogenannten Inclusion Rider an. Das aus Hollywood stammende Konzept sieht vor, dass Stab und Cast möglichst vielfältig besetzt werden. „Die Entscheidung für einen Inclusion Rider von mir und vieler meiner Kolleginnen und Kollegen soll zeigen, dass auch wir als Kreative Verantwortung übernehmen, unsere Branche chancengerecht, inklusiv und pluralistisch zu gestalten. Eine längst überfällige Bewegung", erklärt Regisseurin Mia Spengler, die die Initiative anstieß.
So sind 17 Prozent der an diesem «Tatort» beteiligten Menschen BIPoC, also Black, Indigenous und People of Color. 65 Prozent der Headpositionen sind weiblich besetzt. Zudem unterstützt der NDR die Initiative mit zusätzlichen Praktikumsplätzen für in der Filmbranche unterrepräsentierte Gruppen. „Der NDR setzt schon seit vielen Jahren auf Diversität vor der Kamera. Wir glauben an die Vielfalt im Ganzen und unterstützen daher sehr gern den Inclusion Rider bei dieser Produktion", so NDR Fernsehfilmchef Christian Granderath.
Die Dreharbeiten für den von Spengler inszenierten Film dauern voraussichtlich noch bis 27. Mai an. Das Drehbuch schrieb Nachwuchsautorin Lena Fakler. Neben Möhring und Weisz stehen unter anderem Jonathan Kwesi Aikins, Gina Haller, Robert Höller, Jana Julia Roth, Christian Kerepeszki und Matti Krause. Auch hinter der Kamera steht ein prominenter Name: Zamarin Wahdat. Sie und ihr Team erhielten 2020 den Oscar für den besten Dokumentar-Kurzfilm. Ein genauer Sendetermin steht noch nicht fest, die Ausstrahlung soll im Frühjahr 2022 erfolgen.
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