So verlief der «Promis unter Palmen»-Start auf Sat.1 am Montagabend.
Das Gute nach Folge eins der zweiten Staffel von «Promis unter Palmen» auf Sat.1: Es kann noch immer Currywürste geben in Thailand. Das Schlechte: Es ist nach wie vor viel zu viel künstliche Oberweite im Spiel, dafür schon nach Sendung eins kein blaues Blut mehr.
Die Goldene Kokosnuss als Preis braucht keiner, aber 100.000 Euro können mutmaßlich alle der zwölf Promis gut gebrauchen. Wer wird Nachfolger(in) von Bastian Yotta, der 2020 ungefähr zur gleichen Zeit gewann? Gedreht wurde im Februar, rechtzeitig zur Rückkehr des kalten Winterwetters in Deutschland landen Bilder von der Sonne auf dem Bildschirm. Na Danke!
Wenn schon im Trailer Willi Herren zwei Mal kotzt, Chris Töpperwiens Schimpfanfall mit einem "Piep" übertönt werden muss, Handgreiflichkeiten zu sehen sind, dann weiß der Zuschauer zuhause: Bereits in den fast 130 Minuten Netto-Sendezeit zum Start am Montag könnte es krachen.
"Titten in die Kamera halten": Giulia Siegel drückt´s gleich aus, um was es geht für die Frauen auf der Insel. Und Marcus Prinz von Anhalt tönt: Er wäre der Einzige, der das Geld nicht wirklich nötig hätte, wolle es aber alle anderen Kandidaten schwer machen. Wurde dann aber alles ganz anders...
"Hoffentlich kommen ein paar geile Weiber!" Markus macht gleich mal klar, weshalb er eingezogen ist. Henrik Stoltenberg kommt aus Köln. "Aber Du bist nicht schwul?", fragte der Prinz gleich mal, als ob das selbstverständlich wäre. Da deutete sich schon die folgende Entgleisung an. Ein halbes des Dutzends war auch schon mal im Dschungelcamp, ebenso viele im «Sommerhaus der Stars». Also
müssen das ja alles Promis sein. Wie bei diversen anderen Formaten besteht Folge eins in erster Linie aus dem Einzug der Kandidaten und deren Vorstellung.
Elena Miras machte unlängst beim Promiboxen mit. Willi Herren boxt sich schon immer durch das Leben. Marcus Prinz von Anhalt nennt Patricia Blanco locker mal "Fette Sau" und lacht sich dabei halb tot. Bewusst gewollter Shit? Nach keiner halben Stunde zeichnet sich der erste Rauswurf bereits ab. Noch bevor Katy Bähm einzieht: Dragqueen, die eigentlich Burak Bildik heißt. "Ich mag es", sagt der Prinz. Neutrum.
Chris Töpperwien wird als Curryphäe vorgestellt. Er kennt fast alle anderen "irgendwoher". Kate Merlan kannte er noch nicht. Immerhin war sie schon bei «Schiffbruch am Traumstrand» dabei. Wohl auch da wegen zwei nicht unbedeutender Merkmale. Im warmen Thailand dürfen die gelüftet werden. Auch die beiden Freunde von Melanie Müller. Großartig, wie sie gleich bei ihrer Vorstellung ablästert über ein paar andere. "Ghetto" seien zwei Kolleginnen. "Einfach strukturierte Menschen" ihre Mitbewohnerinnen. Das kann ja klasse werden.
Calvin Kleinen ist der letzte männliche Ankömmling. Ein Rapper. Optisch das Gegenteil von Willi Herren. Emmy Russ vervollständigt das Dutzend. Auch Barbie hat zwei gut durchlüftete Freunde dabei. Es ist so herrlich! 90 Sendeminuten der ersten Folge liegen noch bevor. Wird Zeit, dass es losgeht. Mit Zoff. Mit Spielchen. Und mit schwulenfeindlichen Sprüchen vom Prinzen. Harter Stoff. Entsetzen in der Villa.
Schon da war klar, wer später herausgewählt wird. Ein Zoffkönig weniger. Aber noch müssen fast eineinhalb Stunden gefüllt werden. Der Prinz entschuldigt sich halbherzig, er habe nichts gegen Schwule, solange sie sich nicht vor seinen Augen küssen. Ob er was hat gegen Einhörner?
Aufgabe eins der Staffel: Mit Einhorn-Hüten Ringe einsammeln und über Stäbe stülpen. Bei «Spiel ohne Grenzen» in den 70ern wäre sowas durchgefallen. Kate Merlan und Katy Bähm machen sich am wenigsten zum Kasper. Als Kapitäne nominieren sie ihre Teams für das ägyptische Bootsrennen. Bis das gestartet wird: Zoff ohne Ende, Sauferei, Kotze im Klo - aber auch bedeutungslose Langatmigkeit ohne Ende. Was für ein Montagabend vor der Glotze!
Ab auf das Wasser oder besser: In den Sand. Denn ein Boot muss über Holzlatten gezogen werden. Ja verdammt, wozu denn dann das Meer links und rechts? Katys Team jedenfalls gewinnt, also erwischt es einen aus Kates Mannschaft. Calvin Kleinen bleibt so verschont, trotz furchtbarer Peinlich- und Respektlosigkeiten zuvor. Nominiert sind der Prinz und Patricia Blanco. Emmy Russ, Henrik Stoltenberg und Katy Bähm verdonnern das blaue Blut zum Auszug.
Kleiner Trost für Marcus Prinz von Anhalt: Letztes Jahr flog Ennesto Monté als Erster nach Hause. Wenig später schon reichte das trotzdem für einen Platz auf Mallorca bei den Auswanderern auf Vox.
Kam die Show an? Platz 20 im Gesamten mit 2,23 Millionen Zuschauern und 7,5 Prozent Marktanteil steht Rang drei bei der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen entgegen. Da beträgt die Quote 15,5 Prozent. «Höhle der Löwen» geschlagen. Immerhin. Man darf gespannt sein, wie es die nächsten Wochen weiter geht. Bis zum Finale am 31. Mai sind es insgesamt acht Folgen jeden Montag. Auch auf Joyn kann man schauen.
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