Der Startschuss für den frei empfangbaren Fernsehsender soll noch vor der Bundestagswahl fallen.
Der Axel Springer Verlag hat am Montag angekündigt, das Format Bild Live nun auch ins lineare Fernsehen zu übertragen. Die Inhalte wurde bislang ausschließlich online ausgestrahlt und sorgten vor allem im vergangenen Jahr zu Beginn der Corona-Krise für Gesprächsstoff. Der neue TV-Sender soll unter der Sendermarke BILD über Kabel, Satellit, IPTV sowie OTT frei empfangbar sein – und das noch vor der Bundestagswahl im September. Produziert wird BILD aus einer neuen TV-Unit in der WeltN24 GmbH, in der Axel Springer künftig Fernseh-Aktivitäten für WELT, BILD und N24Doku bündelt. Diese Unit erbringt unter anderem den technischen Sendebetrieb und die Sendeplanung, Distribution sowie den Programmeinkauf von Lizenzformaten.
„Wir wollen Fernsehen machen, das Menschen nicht belehrt, sondern zeigt, was ist. Das Menschen eine Stimme gibt und ihnen aus der Seele spricht. 500 BILD-Reporter im ganzen Land werden unsere Zuschauer mitnehmen, ihnen live zeigen und erzählen, was geschieht, aber ihnen auch zuhören und sie zu Wort kommen lassen, wo immer sie betroffen sind“, erklärt Julian Reichelt, der als Bild-Chefredakteur für Bild Live inhaltlich gesamtverantwortlich ist und das Projekt in der vergangenen Zeit maßgeblich vorantrieb. Programmkern soll ein am Vormittag beginnendes Live-Programm von täglich bis zu sechs Stunden sein. Die Inhalte für die Live-Strecke kommen aus der Bild-Redaktion. Verantwortliche Geschäftsführer der WeltN24 GmbH sind Frank Hoffmann als Vorsitzender für die TV-Unit sowie Claus Strunz, der in dieser Funktion auch Programmchef des Senders von BILD wird.
„Unser Anspruch ist: Wann immer etwas passiert, das unsere Zuschauerinnen und Zuschauer bewegt, ist Bild live dabei. Ich freue mich darauf, dieses Ziel gemeinsam mit einem großartigen Team in die Tat umzusetzen“, sagt Strunz. Hoffmann ergänzt: „Mit WELT, BILD sowie N24 Doku entsteht bei Axel Springer eine Senderfamilie mit großem Know-how für die immer wichtiger werdende Liveberichterstattung. Wir können dabei für BILD und WELT auf unsere neuen Studios im Axel-Springer-Neubau zurückgreifen, die technisch keine Wünsche offenlassen.“
Das Programm des Senders soll mit Dokumentationen, Reportagen und weiteren Formaten ergänzt werden. Im Mittelpunkt stehen unter anderem Politik, Sport, VIP, Crime sowie Service-Themen. Das laufende Programm kann bei aktuellen Themenlagen jederzeit für Live-Berichterstattung unterbrochen werden. Für die Livesendungen werden auch die neuen Studios im Axel-Springer-Neubau mit genutzt werden. Geplant ist, die Live-Sendestrecke mit News und aktuellen Themen außerdem zeitgleich bei N24 Doku, dem Timeshift-Sender von WELT, zu zeigen. Die Werbevermarktung erfolgt über den TV-Vermarkter VISOON. Noch steht der Sendestart unter Vorbehalt, allerdings teilte man mit, dass eine Sendelizenz durch die Landesmedienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) beantragt wurde.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel