Die Prognose für den Radiomarkt: Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Delle wieder ausgebügelt ist.
Diese Nachricht kommt nach mehr als einem Jahr Corona-Pandemie wenig überraschend, schließlich mussten auch die Fernsehsender mit weniger guten als ursprünglich kalkulierten Ergebnissen auskommen. Laut Angaben des ‚Statista Media & Advertising Outlooks‘ sind den Radiosendern Millioneneinnahmen aus der traditionellen Radiowerbung in Höhe von 101 Millionen Euro weggebrochen. 2019 lag dieser Wert bei 838 Millionen Euro, 2020 ermittelte man 737 Millionen Euro an Einnahmen. Das ist ein Rückgang von zwölf Prozent. Steigend sind dagegen die Ausgaben für digitale Audiowerbung.
2019 betrugen diese 85 Millionen Euro, ein Jahr später waren es 104 Millionen, die investiert wurden – Tendenz stark steigend. Für 2021 sagt ‚Statista‘ digitale Audiowerbungsausgaben in Höhe von 132 Millionen Euro voraus. In der traditionellen Radiowerbung erwartet man ebenfalls ein Plus gegenüber 2020. Die Ausgaben sollen auf 779 Millionen Euro steigen. Wer erwartet, dass man in diesem Bereich schnell wieder auf die Vor-Corona-Werte kommt, muss laut der Prognose feststellen, dass dies nicht so ist und es bis mindestens 2025 dauern wird. Erst dann wird die Beule ausgebügelt sein.
Für 2022 wird zwar erwartet, dass die geschätzten Ausgaben für die traditionelle Audiowerbung wieder oberhalb der 800-Millionen-Euro-Marke liegen, allerdings wird der Anstieg von da an etwas weniger steil verlaufen. 2025 werden 837 Millionen Euro vorausgesagt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das angesprochene Online-Segment stark an Bedeutung hinzugewinnt, denn bis 2025 werden sich die Ausgaben aus dem vergangenen Jahr nahezu verdoppelt haben. 207 Millionen Euro sollen demnach ausgegeben werden. Damit stagniert zwar praktisch der traditionelle Radiowerbemarkt, allerdings kann man gegenüber 2019 mehr als 120 Millionen Euro mehr an digitaler Audiowerbung verzeichnen. Immerhin ein kleiner Trost für das turbulente Corona-Jahr.
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