Mit «Hart in Fahrt - Mein Leben auf der Autobahn» und «Die Sexklinik» konnte man sich bei RTLZWEI über zwei neue Serien freuen. Viele taten das jedoch nicht.
Starten Serien, so ist dies stets ein aufregender Moment. Eine Produktion hat sich Gedanken um das Konzept, die Verwirklichung, die Protagonisten und vieles mehr über lange Zeit gemacht. Man hat Geld und Anstrengung investiert, bekam vom Sender einen entsprechenden Sendeplatz und damit Vertrauen geschenkt. Und dann kommen die ersten Quoten rein. Unschön, wenn diese dann eher schlecht als recht sind. Sowas ist natürlich immer eine Sache der Erwartungshaltung, jedoch dürften bei den Produktionen von
«Hart in Fahrt - Mein Leben auf der Autobahn» und
«Die Sexklinik» die Sektkorken nicht gänzlich geknallt haben.
Doch der Reihe nach. «Hart in Fahrt - Mein Leben auf der Autobahn», so nennt sich die neue Reportage-Reihe bei RTLZWEI. In Folge eins war man mit dem Titel
Truckerromantik und Lebensgefahr gestartet und wollte man Personen rund um die Autobahn begleiten. Mit dabei waren Feuerwehrmann Denny, welcher zu einem Unfall auf der A12 gerufen wird, zudem konnte man Iris kennenlernen, welche an der A2 in einem Erotikmarkt arbeitet und für das Wohl der Trucker und Pendler sorgt. Auch die klassische "Newcomer"-Story gab es im Angebot mit Kathy Kathlen, die noch neu im LKW-Business ist. Man begab sich also auf die Spur von
«Trucker Babes» (KabelEins) oder
«Abenteuer Autobahn» (DMAX).
Gestartet ist die erste von vier Folgen des Formats jedoch nicht wirklich gut. Mit 0,71 Millionen Zuschauern ab 3 Jahren in der Primetime brach man keine Rekorde, was vom Marktanteil von nur 2,4 Prozent unterstrichen wird. Auch die Zielgruppe riss hier nichts heraus und so landete man mit 0,33 Millionen Zuschauern bei immerhin 4,5 Prozent Marktanteil. «Hart in Fahrt» konnte es also schonmal nicht richten, vielleicht aber dann ja «Die Sexklinik», gesendet direkt im Anschluss ab 22:15 Uhr. Hier muss das Format wohl nicht weiter erläutert werden, zwar schien man sich zu bemühen, den Anschein zu erwecken, man möchte Aufklärung und in irgendeiner Weise wichtige Informationen zu präsentieren. Jedoch überwog das Gefühl, dass man sich dachte: "machen wir was mit Sex - das wird schon laufen". Natürlich möchte man keinem Autor, Redakteur oder Programmplaner hier etwas vorwerfen, jedoch sprechen 0,51 Millionen Zuschauer insgesamt, davon 0,19 Millionen zwischen 14 und 49, eine klare Sprache. Auch die Marktanteile von 2,6 und 3,6 Prozent lassen hier kein positives Urteil zu. Beide Neustarts also Fehlstarts? Eher ja - geht es so dünn weiter, werden die Formate wohl nicht allzu lange im Programm stehen.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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