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Weniger als geplant: NDR hebt Mitarbeitergehälter an

Die Gehälter der Festangestellten und die Mindestvergütungen für freie Mitarbeiter steigen um 1,225 Prozent. Die Ausbildungsvergütung steigt um 50 Euro.

Der Verwaltungsrat des NDR hat einer Anpassung der Gehalts- und Honorartarifverträge zum 1. April zugestimmt. Demnach steigen die Gehälter der Festangestellten und die Mindestvergütungen für freie Mitarbeiter um 1,225 Prozent. Die Anhebung der Ausbildungsvergütung erfolgt um 50 Euro. Ursprünglich war eine Anpassung von 2,45 Prozent vereinbart worden, jedoch machte der NDR aufgrund der ausgebliebenen Rundfunkbeitragserhöhung zum 1. Januar 2021 von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch, das extra für diesen Fall vereinbart wurde. Die Anhebung des Rundfunkbeitrags um 86 Cent zum Jahreswechsel war in einem Eilantrag der öffentlich-rechtlichen Anstalten abgelehnt worden und muss im Laufe des Jahres vor dem Bundesverfassungsgericht in der Hauptsitzung erneut verhandelt werden.

Dennoch wollte Intendant Joachim Knuth auf keine Steigerung der Gehälter verzichten. „In Anerkennung der besonderen Leistungen in der Corona-Pandemie“, wie es in einer Mitteilung heißt, schlug Knuth eine Anhebung von 1,225 Prozent vor. Diese Anhebung wurde in den anschließenden Tarifverhandlungen für die Gehälter und auch für die Mindestvergütungen frei Mitarbeitender vereinbart. Im Herbst 2021 sollen weitere Verhandlungen über eine gegebenenfalls zusätzliche Anhebung aufgenommen werden, unter Berücksichtigung der finanziellen Lage des NDR. Das Volumen dieser zweiten Anhebungen ist auf 1,225 Prozent begrenzt worden. Allerdings ist noch unklar, wann es zur Verhandlung vor dem Bundesverfassungsgericht kommt und ob die mögliche Anhebung – beim Urteil des Eilantrags räumte das Gericht den Klagenden gute Chancen ein – auch rechtens sein wird. Unterdessen haben die Mitglieder der Geschäftsleitung und Mitarbeiter, die außertariflich bezahlt werden, auf eine Gehaltserhöhung verzichtet.

Zudem wurden drei Personalentscheidungen bekannt gegeben. So übernehmen Heide Thieme und Nadine Walde als Doppelspitze die Leitung der Hauptabteilung Personal und treten damit die Nachfolge von Andreas Damm an, der sich zum Monatswechsel in den Ruhestand verabschiedet. Zum 1. Mai wird es einen weiteren personellen Wechsel geben. Auf Vorschlag von Joachim Knuth stimmte der Verwaltungsrat Christoph Prössl als neuem ARD-Korrespondent in London zu. Er folgt auf Christoph Heinzle.
30.03.2021 16:37 Uhr Kurz-URL: qmde.de/125893
Veit-Luca Roth

super
schade


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