Zuletzt wurde bekannt gegeben, dass die neue Instant-Dramaserie und neoriginal «Schlafschafe» bis Ende Februar gedreht werden soll und dann für ZDFneo und die ZDFmediathek geplant ist.
Das Vertrauen in die sechsteilige Instant-Dramaserie
«Schlafschafe» hält sich im Hause ZDF wohl offenkundig in Grenzen, zumindest wenn man den Zeitpunkt der Premiere auf ZDFneo miteinbezieht. Am 12. Mai sollen alle sechs Folgen des neuen neoriginal bei ZDFneo laufen, doch erst ab 0:45 Uhr. Man setzt auch nicht auf eine wöchentliche oder anders geartete längerfristige Ausstrahlung, denn direkt zur Premiere laufen in der Nacht alle Episoden am Stück. Geduldet man sich aber als interessierter Zuschauer etwas und schlägt sich zudem nicht die Nacht um die Ohren, so kann man alle Folgen, ebenfalls ab dem 12. Mai, jedoch erst am 10 Uhr morgens, in der ZDFmediathek abrufen.
Somit ist das Thema Verschwörungsmythen beim ZDF etwas für spät in der Nacht. Inhaltlich könnte man sich von der Serie an sich viel versprechen, allein schon, da der Umgang mit Personen aus dem näheren Umfeld, welche an Verschwörungsmythen oder alternative Fakten glauben, wohl aktueller ist als je zuvor. In «Schlafschafe» soll eine Familie begleitet werden, wobei sich die Mutter mehr und mehr in Verschwörungsmythen, ominösen Machthabern und Protesten verliert. Sie gerät so tief in den Strudel dieser Strukturen, dass sie selbst bei einer Demonstration von Verschwörungstheoretikern eine Rede halten möchten. Davon erschüttert kriselt die Ehe zwischen Ehemann Lars und Frau Melanie. Schlimmer noch, Sohn Janosch muss sich entscheiden, ob er eher der Mutter oder dem Vater Glauben schenken soll.
Es soll also ein aktuelles, wie auch schweres Thema angesprochen werden, für welches man sich, so ein Statement der ZDF-Redakteurinnen Petra Tilger und Karina Ulitzsch nur wenig Zeit lassen wollte. Im Rahmen der Instant Fiction konnte man in Zusammenarbeit mit ZDFneo und der ZDFmediathek erreichen, wofür andere Drama-Serien sonst bis zu zwei Jahren brauchen und das in wenigen Monaten. Begünstigt wurde die schnelle Verwirklichung durch die Tellux Film GmbH als Produktionsfirma und allem voran Matthias Thönnissen als Regisseur. Zwar wird in dem Statement angesprochen, dass es ein extremes Maß an Engagement und Flexibilität forderte, möchte man die Arbeit von sonst bis zu zwei Jahren in wenige Monate quetschen, jedoch erscheint dies fraglich, wenn am Ende dann eine Ausstrahlung um 0:45 Uhr auf ZDFneo zu Buche steht.
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29.03.2021 16:54 Uhr 1