Nachdem der Pop-Titan Dieter Bohlen für die Halbfinalshow ausgefallen war, sicherte sich RTL kurzerhand prominenten Ersatz mit Alt-Meister Thomas Gottschalk. Das sorgte für bessere Zahlen als in der Vorwoche, jedoch nicht für gute.
Das Bild der Halbfinalshow der diesjährigen
«Deutschland sucht den Superstar»-Staffel konnte nicht ungewöhnlicher sein. Normalerweise bestaunt ein großes Studio-Publikum zu diesem Zeitpunkt die ersten Live-Bilder der letzten Kandidaten, welche sich mit ihren Performances ein erstes Mal auf der großen Bühne beweisen müssen. Corona-bedingt musste man auf das Publikum verzichten und die „große Bühne“ glich auch eher einem kleinen Club-Auftritt. Doch das war nicht die seltsamste Erscheinung, denn wie sicherlich bekannt ist, schied vor jeglichen Kandidaten im Halbfinale ein Juror aus der Show aus, Dieter Bohlen saß erstmals nicht in der Jury.
Eingesprungen hierfür war Thomas Gottschalk, ja richtig gehört, Thomas Gottschalk. Klar war also, dass einiges anders werden würde im Halbfinale der 18. Staffel von «DSDS». Die Zuschauer beeindruckte der Juror-Wechsel jedoch sichtlich wenig und so verfolgten mit 3,22 Millionen Zuschauern ab drei Jahren eher wenige das Halbfinale. Auch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erreichte man mit 1,43 Millionen Zuschauern keine Bestwerte. Die Marktanteile aus den genannten Zahlen ergeben im Gesamten 11,8 Prozent Marktanteil, in der Zielgruppe belief es sich auf sehr gute 19,2 Prozent Anteil.
Somit ist eines für «Deutschland sucht den Superstar» geklärt: Wenn auch Thomas Gottschalk die Quote nicht signifikant nach oben korrigieren kann, muss ein Umdenken stattfinden. An dieser Stelle sollte jedoch auch gesagt sein, dass fast 20 Prozent in der Zielgruppe sicherlich kein Wert zum Verstecken ist, man spricht aber auch von einem Halbfinale bei «DSDS». War man bei RTL mehr oder weniger die gesamte Staffel auf die 15-Prozent-Marke in der Zielgruppe stolz, so sollte ein Halbfinale im Kontext beurteilt doch noch besser sein. Nur in absoluten Ausnahmen konnte man in der 18. Ausgabe des Formats für erwähnenswert hohe Quoten sorgen und es bleibt nun nur noch abzuwarten, was das Finale kommenden Samstag für die Zuschauer bereithält. Gottschalk hat zumindest den Trend umwenden können und erstmals seit mehreren Wochen konnte man sich über mehr Zuschauer als im Vergleich zur Vorwoche freuen – setzt sich das fort ergibt sich womöglich doch noch ein versöhnliches Ende für «Deutschland sucht den Superstar», RTL und Dieter Bohlen.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel