Unter der Woche wurde bekannt, dass die aktuelle Staffel von «Deutschland sucht den Superstar» die letzte mit Altmeister Dieter Bohlen sein wird. Wie geht es weiter?
Man hätte an dieser Stelle durchaus erwarten können, dass durch den Medien-Trubel um Musikgiganten Dieter Bohlen unter der Woche verbunden mit seinem Show-Aus bei
«Deutschland sucht den Superstar» sich die Quoten der Samstagabend-Ausstrahlung deutlich besser lesen würden. Jedoch tun sie das ganz und gar nicht, eher im Gegenteil. Wie schon in der Vorwoche zu beobachten verliert das Format in allen Kategorien etwas an Reichweite und der Abschied von Bohlen erscheint immer mehr als nötig.
In Zahlen ausgedrückt ist man in der dritten Episode des Auslands-Recalls bei 2,91 Millionen Zuschauern ab 3 Jahren und einem Marktanteil von 9,2 Prozent angekommen. Mitte des letzten Monats konnte man am 13. Februar noch 3,46 Millionen Gesamtzuschauer begeistern. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen zeigt sich kein anderes Bild, war man am 6. Februar bei 1,48 Millionen Zuschauern und grandiosen 17,5 Prozent Marktanteil angekommen, ergab sich seitdem ein regelrecht freier Fall auf nun 1,23 Millionen Zuschauer und immerhin noch 15,5 Prozent Anteil.
Damit belegt man zwar von der Tagesschau um 20:00 Uhr abgesehen immer noch die beste Reichweite des Tages in der Zielgruppe, der Trend deutet jedoch in keine gute Richtung. Auch darf man die Konkurrenz nicht vergessen, denn Sat. 1 kommt mit «The Voice Kids» nach kleinem Durchhänger in Woche zwei wieder in Fahrt. Musste man in der angesprochenen letzten Woche noch kleine Rückschläge hinnehmen, so konnte sich der Sender nun über 2,14 Millionen Gesamtzuschauer und 1,01 Millionen Zielgruppenzuschauer freuen. Die Marktanteile lagen bei 6,8 und 12,9 Prozent. Einfach gesprochen: DSDS muss gehörig aufpassen, dass die letzte Staffel mit Dieter Bohlen nicht noch in ein Desaster rutscht.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Es gibt 5 Kommentare zum Artikel
14.03.2021 15:31 Uhr 3
Ich denke, man sollte die Shows doch besser absetzen um neuen Ideen Platz zu machen, statt solche toten Formate wie bei P7 weiter zu treiben, bis der aller letzte Zuschauer abschaltet.
14.03.2021 17:31 Uhr 4
14.03.2021 18:36 Uhr 5
RTL hatte gestern gerade mal 9,6% MA in der Zielgruppe, da sind fast das doppelte mit 15,5% dennoch noch gut.
Aber klar, warum sollte das Bohlen Aus hier ein Quotenschwung bringen. Wenn ich bei Bild.de oder Ausschnitte vom Recall sehe, dann frag ich mich. Was hat das noch mit Musik zu tun. Das ist nur auf übertriebenste Weise sich zur Schau stellen. Dazu kommt, dass mit Voice parallel auch ein anderes Musikformat in Überlänge 2x, sowie Masked Singer die Woche im FreeTV läuft. Der Zuschauer ist höchstwahscheinlich von diesen Formaten einfach übersättigt. Zuviel, zu lang.