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Bill Gates-Interview bei Maischberger

Bill Gates ist als Person so umstritten wie die Aussage, Windows würde stets problemlos funktionieren. Im Interview bei Maischberger spricht Gates über Corona, Nukleartechnologie und den Klimawandel.

Besonders ist dieses Interview, da es für den deutschsprachigen Raum ein Exklusivinterview darstellt und sich Bill Gates gegenüber deutschen Medien sonst folglich sehr reserviert präsentiert. In dem 45-minütigen TV-Interview steht Gates über Impfstoffe gegen das Corona-Virus und neue Nukleartechnologie gegen den Klimawandel Rede und Antwort. Die Kurzfassung des Interviews sendet die ARD-Talksendung «maischberger. die woche» am 17. Februar um 22:50 Uhr. In voller Länge ist das Gespräch am Donnerstag, den 18. Februar um 21:45 Uhr auf tagesschau24 zu sehen.

In dem Interview geht Gates davon aus, dass die Impfstoffe auch gegen die Corona-Mutationen wirken und die Impfungen in reichen Ländern Ende 2021 abgeschlossen werden sein. Für den Rest der Welt würde es nach ihm noch „sehr viel Großzügigkeit erfordern“. Würde dies geschafft werden, könnte die gesamte Welt bis 2022 durchgeimpft sein. Zu den gerade zu Beginn der Pandemie lautgewordenen Vorwürfe ihm gegenüber und anderen Verschwörungsmythen findet Gates nur Verwunderung. Er würde nicht verstehen, warum er den Wunsch haben sollte, Menschen zu überwachen. Ein Zusammenhang zwischen Impfstoffen und Mikrochips verstehe er nicht und an dieser Stelle müsse er sich fragen, ob man auf solche Vorwürfe, sind sie denn so abgedreht, überhaupt reagieren sollte.

Dass er sich an der Pandemie-Bekämpfung bereichere, wies der Microsoft-Macher kategorisch zurück und ging hierzu sogar in die Offensive. Nach seinen Aussagen investiere eine seiner Stiftungen in die Pandemie-Bekämpfung und Impf-Kampagnen, wodurch sich sein „Reichtum jedes Jahr verringere“. Für Gates ist jedoch Corona bei Weitem nicht die größte Bedrohung unserer Zeit, weitaus gefährlicher seien die Folgen des Klimawandels. Hierfür gebe es keinen simplen Impfstoff, die gesamte Wirtschaft müsse berücksichtigt werden und ein Riesenwandel müsse vollzogen werden. Einen Plan dafür gebe es nicht. Nach Gates Meinung stecke ein großer Teil der Lösung in Atomkraft und eines seiner Unternehmen beschäftige sich alleinig damit, supersichere Kernkrafttechnologie herzustellen.

Beim Thema Atomausstieg von Deutschland findet Gates keine wirkliche Kritik, er appelliere lediglich daran, einen „offenen Geist“ zu bewahren. Zum Thema Donald Trump fand er als US-Bürger in dem Interview deutliche Worte. Insgesamt habe es den USA sehr geschadet und die neue Regierung würde wieder auf Experte hören, anstatt „irgendwelche Trottel in die Corona-Task-Force zu rufen“. Neben all diesen ernsten Themen gibt Bill Gates gegenüber Maischberger zudem einige Einblicke in sein Privatleben. Als Anlass des Interviews gilt die Veröffentlichung seines neuen Buches „Wie wir die Klimakatastrophe verhindern – Welche Lösungen es gibt und welche Fortschritte nötig sind“.
16.02.2021 12:34 Uhr Kurz-URL: qmde.de/124885
Felix Maier

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maischberger. die woche ARD Sandra Maischberger tagesschau24 Bill Gates

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