Im Juni hatte man auf Jahressicht mit einem Minus von 8,4 Prozent gerechnet.
Man kann sich noch erinnern: März. Erster Lockdown. Man hat vielleicht noch Witze drüber gemacht und hat sich in Sicherheit gewogen. Doch bei den deutschen TV-Vermarktern brachen die Buchungen weg, weil eine Großzahl an Kunden ihre Anzeigen stornierten. Von teilweise bis zu 40 Prozent minus in den Netto-Einnahmen war zu lesen. Nach einem soliden Jahresstart wies Nielsen ab April rote Zahlen aus und im Juni stand man auf Jahressicht bei einem Minus von 8,4 Prozent.
Nielsen weist nun für das gesamte Jahr 2020 ein Minus bei den TV-Werbespendings in Höhe von „nur“ 1,8 Prozent aus. Damit schneidet das Fernsehen deutlich besser ab als andere Mediengattungen. Denn für die Zeitungen steht ein Rückgang in Höhe von 9,0 Prozent in den Büchern. Beim Radio und dem Out of Home sind es 4,3 Prozent bzw. 6,7 Prozent. Ganz hart erwischt hat es das Kino, bei denen ein Brutto-Werbeeinnahmen Minus in Höhe von 74,7 Prozent vermerkt ist.
Der Gesamtmarkt schrumpfte um 4,4 Prozent auf 34,3 Milliarden Euro. Auf das Fernsehen entfielen mit 16 Milliarden fast die Hälfte der Brutto-Werbespendings aller Mediengattungen. Angesichts dieser Zahlen können neben den Online-Vermarktern vor allem die TV-Vermarkter zufrieden sein. Größter Werbungtreibender im vergangenen Jahr war einmal mehr Procter & Gamble mit Brutto-Spendings in Höhe von 1,34 Milliarden Euro, was ein Plus von 23,2 Prozent macht. Im Vergleich: Lidl, Aldi und Amazon schraubten ihre Werbeausgaben bis zu 22 Prozent zurück.
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