Mit mehreren Dokumentationen begleitet der MDR damit die ARD-Serie «Charité», welche am 14. Januar ab 20.15 Uhr im MDR-Fernsehen ausgestrahlt werden.
Der 45-minütige Film
«Der Tod war sein Leben: DDR-Gerichtsmediziner Otto Prokop» beleuchtet das Leben Otto Prokops und rekonstruiert mit aufwendig nachgestellten Spielszenen in UHD seine spektakulärsten Fälle. Mit seinen Nachforschungen und Untersuchungen trug Prokop zum Beispiel maßgeblich zur Aufklärung im Fall Hans Hetzel im Jahr 1953 bei, in welchem eine junge Frau, die aus der DDR stammte, in Westdeutschland tot am Straßenrand gefunden wurde. Hans Hetzel, der die Frau als Anhalterin mitgenommen und sich auf ein intimes Abenteuer mit ihr eingelassen hatte, wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach 14 Jahren wurde Hetzel, der immer auf seiner Unschuld beharrt hatte, dank eines Gegengutachtens von Otto Prokop beim Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen. Denn Prokop konnte belegen, dass die junge Frau nicht erdrosselt wurde, sondern beim Sex ein Herzversagen erlitten hatte.
Die
«Hauptsache gesund»-Extra-Ausgabe am Donnerstag um 21.00 Uhr widmet sich berühmten Krankenhäusern in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die dem Vorbild des Vorzeigekrankenhauses Charité nacheifern. So gehört das Herzzentrum Leipzig zu den führenden Herzkliniken Europas, im Waldklinikum im thüringischen Eisenberg wurde die erste künstliche Hüfte der DDR eingesetzt. Und auch in der Uniklinik Halle wurde Medizingeschichte geschrieben, als dort 1966 die erste Niere in der DDR transplantiert wurde.
Den thematischen Fernsehabend im Zeichen des weltberühmten Berliner Krankenhauses ergänzt ab 23.10 Uhr die Dokumentation «Die Rapoports – unsere drei Leben» über das Mediziner-Ehepaar Inge und Samuel Mitja Rapoport. Die angesehene Kinderärztin der Charité – eine weitere Hauptprotagonistin in der dritten Staffel der ARD-Serie– kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Als Jüdin emigrierte sie 1938 in die USA, wo sie 1944 ihren späteren Mann Samuel Mitja Rapoport kennenlernte. Als überzeugte Kommunisten finden die Rapoports schließlich in der DDR ein neues Zuhause. Die Doku über die Rapoports ist vorab und noch bis 6. Februar in der ARD Mediathek zu sehen.
Zum Abschluss des «Charité»-Abends zeigt der MDR im Nachtprogramm die beiden Begleitdokumentationen zu den ersten beiden Staffeln der ARD-Serie: «Die Charité – Medizin unterm Hakenkreuz» sowie «Charité – Geschichten von Leben und Tod», die ab 15. Januar für jeweils 30 Tage in der ARD Mediathek abrufbar sind.
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