Über die vergangenen Wochen mussten sich die Fans ein wenig Sorgen um «Das Supertalent» machen. Die Quoten sanken und erste Spekulationen wurden lauter. Ist eine Trendwende in Sicht?
Das Bild der vergangenen Woche war klar zu zeichnen. Sinkende Quoten, sowohl im Gesamten als auch in der Zielgruppe. In letzterer Messung sogar unter einer Millionen Zuschauer. Scheinbar verlieren die Zuschauer das Interesse, ist es doch jedes Jahr ein identisches Konzept und ohne Dieter Bohlen als kontroverse Lichtgestalt würde gar niemand mehr einschalten. Diese Spekulationen oder Denkansätze sind den Zahlen entsprechend wohl verständlich.
Doch wer RTL, Bohlen und
«Das Supertalent» kennt, weiß genau, dass erst Schluss ist, wenn der selbsternannte TV-Titan, das sagt. Ob nun hartnäckig oder stur, jetzt da es auf das Finale der Show zugeht scheint er erneut recht zu behalten. Diese Bewertung kommt sicherlich zu früh und ist vorschnell, doch schaut man auf die Zahlen, ist der Abwärtstrend erst einmal umgekehrt. Wie ein musikalisch bekanntes rotes Pferd drehte die Show die schwachen Ergebnisse der Vorwoche auf deutlich bessere. Diese Woche schalteten immerhin 3,04 Millionen Zuschauer gesamt ein und auch ein Marktanteil von 9,4 Prozent ist nicht unterirdisch.
Ebenfalls eine Steigerung zeigte sich in der werberelevanten Zielgruppe. Hier schalteten 1,09 Millionen Rezipienten ein, was dem Sender einen starken Marktanteil von 12,4 Prozent bescherte. Wenn auch verbessert sollten diese Zahlen nicht allzu euphorisch betrachtet werden. Ja, es sind bessere Werte als in der Vorwoche. Ja, ein Trend geht wohl in eine positive Richtung. Aber: Ja, die Werte sind immer noch schlechter als die vom «Duell um die Welt» aus der Vorwoche. Und nein, knapp über eine Millionen Zuschauer in der Zielgruppe sind für einen Samstagabend nicht gut. Setzt sich der Trend fort und schalten kommende Woche zum Finale nochmal mehr ein, dann kann wohl von einem Erfolg gesprochen werden. Bleiben die Zahlen gleich oder verschlechtern sich gar, kann sich RTL, das Supertalent und Bohlen von diesem Zwischenergebnis eben auch nichts kaufen.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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