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Eiseskälte am Freitagabend

Warum die SOKO aus Leipzig ein Erfolgsmodell ist.

Gut, dass es in Leipzig jede Woche einen Mord gibt, denn sonst könnte die SOKO ja nicht jeden Freitag auf ZDF ermitteln. Meistens ab 21.15 Uhr, sofern nicht Amerika einen Präsidenten wählt. "Cold Case" hieß Folge neun der aktuellen, schon 21. Staffel, die in diesem Jahr 20 Krimis über 45 Minuten umfasst.

Seit fast 20 Jahren ermitteln die Sachsen, dieser "ungeklärte Fall" war dabei eine der besseren Einfälle der Drehbuchautoren der jüngeren Jahre. Auf einem verfallenen Industriegelände wird eine alte Dame gefunden, man stellt fest, dass sie in der Eiseskälte erfroren ist. Ein zunächst verdächtigter Obdachloser, der ihr den Mantel klaute, ist aber nicht der Täter. Wäre ja auch zu billig gewesen und hätte die Sache nach zehn Minuten beendet. In solchen Fällen würde Rudi Cerne bald arbeitslos werden.

Die alte Frau - zurück zur Getöteten - lebte zurückgezogen, hatte seit Jahren keinen Kontakt mehr mit ihrem Sohn, auch nicht mit der Pflegerin, die sie an sich dringend benötigte. Warum? Weil sie - Aufklärung nach rund 30 Minuten - schon fast zehn Jahre zuvor starb, in einer Gefriertruhe gelagert wurde, weil jemand ihre üppige Rente cashte. War´s der Sohn, der geschäftlich finanzielle Nöte hatte? Oder die Pflegerin, die sich eine neue Existenz aufbaute? Eine(r) von beiden. Nicht Biden, das war die andere Schublade an diesem Freitagabend...

Letztlich alles falsch, der Hausmeister war´s, was man ahnen konnte, aber erst später erfuhr. Per Zeitschaltuhr ließ er täglich den Fernseher und das Licht angehen, so dass die Wohnung jahrelang von außen über das Fenster bewohnt aussah. Gestrafft in einer Dreiviertelstunde wird da viel hineingepackt. Wer mal kurz aufs Klo muss, verliert bei der SOKO schnell den Faden. Oder den Überblick. Man hat die Wahl. Oder beides.

Kommissar Kowalski steigt am Ende dieser Staffel aus. Zimmermann, Nowak und Maybach müssen dann alleine ermitteln. Vielleicht kehrt auch der alte Trautzschke zurück, der ja ab und an noch auftaucht, weil er eh noch in Leipzig wohnt und mit irgendeinem der Polizeibeamten verwandtschaftlich verwurstelt ist. Das ZDF hat sicher weitere Ideen für die nächsten Staffeln bis zur 30.

Bis dahin stirbt dann brav jeden Freitag ein Leipziger durch Fremdeinwirkung. Binnen 45 Minuten klärt sich ja alles auf. Geile Stadt! Die vorerst letzte «SOKO Leipzig»-Folge ist am Freitag zu sehen. Im Januar wird’s wohl mit neuen Folgen weiter gehen.
11.12.2020 09:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/123448
Michael Horling

super
schade


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SOKO Leipzig

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Es gibt 4 Kommentare zum Artikel
Lucifer
11.12.2020 15:27 Uhr 2
Ich glaube, Steffen Schröders Ausstieg ist wirklich erst 2022 zu sehen. Ich meine, er hat bei den momentanen Dreharbeiten seinen letzten Drehtag, und die Soko Leipzig wird mit sehr langer Vorlaufzeit produziert.



Aber was soll dieser Artikel?

Die Eingangsfrage, warum Soko Leipzig erfolgreich ist, wird im Grunde gar nicht beantwortet. Es wird lediglich eine Inhaltsangabe zur neuesten Folge gegeben + für alle Nicht-Kenner werden kurz die Namen der Charaktere aufgezählt.

Also Quotenmeter...das konntet ihr früher aber mal besser.
Kalinkax
11.12.2020 18:46 Uhr 3
ich habe mich auch gefragt was dieser artikel soll
Sentinel2003
11.12.2020 22:00 Uhr 4
Steffen hatte schon lange seinen letzten Drehtag, das war wohl irgenwann im August odere September , und, auch einen Nachfolger gibt es schon!!





Ja, was mich immer wundert, dass die praktisch einen Vorlauf von ungefähr einem ganzen Jahr haben!
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