Steffen Freund bewegte im «Doppelpass» und Skispringen findet nur im Fernsehen statt.
Nach dem Formel 1-Rennen in Bahrain spricht natürlich niemand vom 95. Grand-Prix-Sieg von Lewis Hamilton: Der Horror-Crash des Franzosen Romain Grosjean hat alles in den Schatten gestellt. Als er schon in der ersten Runde in die Umgrenzung fuhr, sein Bolide auseinander brach und Feuer fing, da musste man mit dem schlimmsten rechnen. Außer ein paar leichten Verbrennungen an den Händen scheint der Pilot aber mit dem Schrecken davon gekommen zu sein. Und so wird der Unfall bei jedem Jahresrückblick gezeigt werden können, ohne dass die Sender ein schlechtes Gewissen haben müssen...
Viele Top-Teams straucheln
Es war nicht unbedingt das Wochenende der Spitzenmannschaften in den drei bundesdeutschen Fußball-Profiligen. Nun gut der FC Bayern München hatte in der Vorwoche bereits seinen Ausrutscher gegen Werder Bremen. Diesmal aber stellte Borussia Dortmund mal wieder unter Beweis, dass es letztlich halt doch nicht für ganz vorne reicht - siehe die Niederlage zuhause gegen zuvor sieglose Kölner. In der 2. Bundesliga macht sich der Hamburger SV so langsam auf den Weg, um auch im Unterhaus ein Dino zu werden: Nach der Pleite in Heidenheim, der zweite in Serie, führt nun Fürth die Tabelle an. Passt ja vom Namen her. In der 3. Liga verteidigte der 1. FC Saarbrücken mit dem 1:1 gegen Kaiserslautern so gerade noch Platz eins vor Dynamo Dresden. Freilich ist dieses Remis verkraftbar, spielte doch ein Aufsteiger gegen einen der Meisterschaftsfavoriten...
Rassismus-Eklat im «Doppelpass»?
So schnell schreibt man Schlagzeilen und wird beschuldigt, sich rassistisch geäußert zu haben: Im Sport1-«Doppelpass» am Sonntag sprach Fußball-Experte und Ex-Nationalspieler Steffen Freund über die Krise des Bundesligisten Schalke 04 und machte die an den zuletzt aussortierten Profis Nabil Bentaleb und Amine Harit fest. Benteleb sei aufgrund seiner französisch-algerischen Herkunft kein Malocher, wie man ihn im Ruhrpott gerne sehe, sondern eher im negativen Sinne aggressiv und gar disziplinlos, wenn der Trainer nicht zu 100 Prozent auf ihn setze. Und Harit könne das mit seinen Wurzel - marokkanisch-französisch - ebenfalls nicht. Gemeint war wohl das Kämpfen. Der Tabellenletzte antwortete prompt über Twitter: "Die Denkpause für Harit und Bentaleb hat nichts mit deren Wurzeln zu tun! Sowas hat für uns grundsätzlich nichts mit der Herkunft zu tun." Was zu Freund Reaktion am Abend über den gleichen Kanal führte: " Natürlich sind weder Hautfarbe, Glaube oder Herkunft für die Leistungen eines Spielers im Training und auf dem Platz entscheidend." Er habe sich missverständlich ausgedrückt und distanziere sich von jeder Art von Rassismus.
Geld regiert die Fußball-Welt
Fußball und Geld - die neuesten Zahlen: In der TV-Tabelle, was Euros von den Fernsehsendern betrifft, führt natürlich der FC Bayern München auch in dieser Bundesliga: 105,4 Millionen Euro bekommt der Rekordmeister in der laufenden Saison aus der nationalen und internationalen Vermarktung, berichtet der Kicker. Mit Borussia Dortmund (94,95 Millionen Euro) und Bayer Leverkusen (88,07 Millionen Euro) folgen alte Bekannte. Mit immerhin 34,31 Millionen Euro ist Aufsteiger Arminia Bielefeld Schlusslicht - einen Platz schlechter als in der momentanen sportlichen Tabelle. Für die 36 Vereine der 1. und 2. Bundesliga gibt´s zusammen in der laufenden Runde 1,448 Milliarden Euro.
Schanzenspringen nur im TV
Voll auf das Fernsehen setzen müssen die Fans des Skispringens nun auch beim Auftakt der Vierschanzentournee. Nachdem die Veranstalter der folgenden Events in Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen schon länger bekannt gaben, dass keine Zuschauer zugelassen sein werden, hat nun auch der Ausrichter des Startspringens in Oberstdorf einsehen müssen, dass die Pandemie am 29. Dezember ebenfalls keine Anhänger vor Ort zulässt. So wird die an sich 27.000 Leute fassende Arena leer bleiben. Bis zuletzt hatte man gehofft, mit einem ausgeklügelten Hygiene-Konzept wenigstens 2500 Menschen das Live-Erlebnis zu ermöglichen.
Sport-Highlights der kommenden Woche:
* Montag, 18.45 Uhr: SV Meppen - FC Ingolstadt (Fußball, 3. Liga, Magentasport)
* Montag, 20.15 Uhr: Goooal! (Fußball-Tore aus Spanien, Italien und Frankreich, Sport 1)
* Montag, 20.30 Uhr: VfL Bochum - Fortuna Düsseldorf (Fußball, 2. Bundesliga. Sky)
Dienstag, 18 Uhr: Irland - Deutschland (Fußball, Frauen, EM-Qualifikation, Sport 1)
* Dienstag, 21 Uhr: Atletico Madrid - Bayern München und Borussia Mönchengladbach - Inter Mailand (Fußball-Champions League. Sky und Dazn)
* Mittwoch, 18.45 Uhr: Hansa Rostock - Türkgücü München (Fußball, 3. Liga, Magentasport)
* Mittwoch, 18.55 Uhr: Istanbul Basakesehir - RB Leipzig (Fußball-Champions League. Dazn)
* Mittwoch, 21 Uhr: Borussia Dortmund - Lazio Rom (Fußball-Champions League. Sky)
* ab Donnerstag, 13 Uhr: Biathlon Weltcup aus Kontiolahti/ Finnland (ARD)
* Donnerstag, 21 Uhr: OGC Nizza - Bayer Leverkusen (Fußball, Europa League, Nitro)
* ab Freitag, 14.25 Uhr: Formel 1, Großer Preis von Bahrain / Sachir (u.a. NTV)
* Freitag, 20.15 Uhr: Ratiopharm Ulm - Fraport Skyliners Frankfurt (easyCredit-Basketball-Bundesliga, Sport 1)
* Freitag, 20.30 Uhr: Hertha BSC - Union Berlin (Fußball,-Bundesliga, Dazn und Sky)
* ab Samstag, 9.20 Uhr: Weltcup in Altenberg (Rodeln, Eurosport)
* ab Samstag, 10.20 Uhr: Weltcup in Val d´Ísere (Ski Alpin, ARD)
* ab Samstag, 16.30 Uhr: Weltcup in Nizhny Tagil (Skispringen, Eurosport)
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