Joakim Demmer und Verena Kuri erhalten in Zusammenarbeit mit Chiara Minchio den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2020 in der Kategorie Kurzfilm.
Der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis wird alle zwei Jahre an Regisseurinnen und Regisseure sowie Autorinnen und Autoren, die sich mit ihren Kino-, Fernseh- und Filmproduktionen in herausragender Weise mit dem Thema Menschenrechte auseinandersetzen vergeben. Der Film entstand als ZDF/3sat-Auftragsproduktion für die 3sat-Dokumentarfilmreihe «Ab 18!», die seit 2013 mittellange Dokumentarfilme präsentiert, die in die Erlebnis- und Gefühlswelt junger Erwachsener eintauchen und Geschichten vom Erwachsenwerden heute erzählen. Diese Dokumentation wurde in diesem Jahr auch schon mit dem Grimme-Preis in der Kategorie Kinder & Jugend ausgezeichnet.
Als Micaela Verón ganz klein war, wurde ihre Mutter entführt und tauchte nie mehr auf. Dieser Einschnitt hat Kindheit und Jugend der Argentinierin geprägt. Doch die junge Frau will nicht mehr nur "die Tochter von" sein. Der Film «Ab 18! - Die Tochter von ...» zeigt, wie sie sich nach und nach ihre Stimme nimmt, um erstmals ihre eigene Erzählung zu formulieren. Die Menschenrechts-Filmpreis-Jury beeindruckte die konsequente Machart der Produktion, deren starke Protagonistin als Taktgeberin des Films fungiere. Der Film zeige mehrdimensional, was es heißt, in einer Diktatur zu leben, er berühre und halle lange nach. Zudem war die Jury sehr überzeugt von der Brückenfunktion des Films: "Obwohl der Film die Vergangenheit als Ausgangspunkt hat, schafft er es, in die Zukunft zu schauen, und stellt hierbei eine selbstermächtigte junge Heranwachsende in all den Facetten dar, das ist großartig."
Wer jetzt Lust bekommen hat sich das Spektakel selbst anzuschauen kann das noch bis zum 5. November tun, denn solange ist der Kurzfilm noch abrufbar. Allerdings werden auch sechs neue Produktionen von 3sat aus der Reihe «Ab 18!» am Montag den 26. Oktober ab 22.30 Uhr und am Montag den 2. November ab 22.25 Uhr in deren Programm zu finden sein.
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