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Fernseh-Talkerinnen freuen sich auf Große Koaltion

Die Größen der deutschen Talkshow-Szene schätzen die Wirkung der Großen Koalition auf ihre Sendungen völlig unterschiedlich ein. ARD-Frau Sabine Christiansen denkt in der "Zeit" praktisch und sagt: "Wir haben erst mal Glück, wir müssen nicht mehr jedes Mal die Union und die SPD besetzen, sondern wir können uns auf den zuständigen Minister oder die Ministerin beschränken. Das bringt uns einen freien Platz ein."

Ihre ZDF-Kollegin Maybrit Illner rechnet weiter mit Streit in ihren Sendungen. "Es sieht auf absehbare Zeit überhaupt nicht nach Streichelzoo oder Friedhof der Kuscheltiere aus." Sie freue sich auf "interessante Flügelkämpfe innerhalb der Parteien". Interessenkonflikte werde "es immer geben, egal, wer regiert".

Sandra Maischberger, die für die ARD und n-tv Talksendungen macht, rechnet dagegen wie Christiansen mit weniger in den Shows sichtbaren Konflikten: "Es wird schwelen in der Großen Koalition, aber in den Talkshows der Republik wird dieses Schwelen nicht sichtbar sein." Die Politiker würden in Hintergrundgesprächen mit der Presse "ihre Pfeile gegen die Große Koalition" abschießen, "und wir vom Fernsehen können sie anschließend auf offener Bühne danach fragen".
30.11.2005 15:45 Uhr Kurz-URL: qmde.de/12202
Alexander Krei  •  Quelle: Die Zeit

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Talkshow

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