In der Primetime verzeichneten beide Sender mit Spielfilmen überdurchschnittliche Marktanteile in der klassischen Zielgruppe. Anders als RTL bestand man gegen die große Konkurrenz am Abend.
Mit dieser Meldung hätten wohl nicht viele gerechnet. An einem Abend, an dem die Fußball-Nationalmannschaft im ZDF zu sehen war, Das Erste den ersten neuen
«Tatort» nach der Sommerpause sendete und
«Grill den Henssler» ins Staffelfinale ging, bescherten zwei Spielfilme ProSieben und Sat.1 ordentliche Einschaltquoten. Bei ProSieben war dies der Free-TV-Premiere von
«Nur ein kleiner Gefallen» zu verdanken. Sowohl insgesamt als auch bei den 14- bis 49-Jährigen sprangen überdurchschnittliche Reichweiten und Marktanteile heraus. Zur besten Sendezeit ließen sich 1,85 Millionen Zuschauer die Tragikomödie nicht entgehen. Das entsprach guten 6,1 Prozent auf dem Gesamtmarkt. In der klassischen Zielgruppe schlugen sich Anna Kendrick und ihre Mitstreiter mit 1,01 Millionen Zusehern und 11,3 Prozent ebenfalls wacker.
In Sat.1 gab es zwar keine Free-TV-Premiere zu sehen, dafür aber einen der erfolgreichsten deutschen Filme der letzten zehn Jahre. Die Unterföhringer schickten
«Fack ju Göhte» ins Rennen und hatten ebenfalls Erfolg. Bei den klassisch Umworbenen sprangen mit 0,85 Millionen Zuschauern gute 9,4 Prozent Sehbeteiligung heraus. Auf dem Gesamtmarkt war man mit 1,34 Millionen und 4,4 Prozent etwas schwächer unterwegs. Dennoch in Unterföhring kann man mit den Resultaten der beiden Spielfilme mehr als zufrieden sein.
Denn, dass es auch anders geht, zeigte die Senderfamilie von RTL. Dort bekam man die harte Konkurrenz am Sonntagabend wesentlich mehr zu spüren. «Grill den Henssler» verabschiedete sich leicht unterdurchschnittlich und «Die Schlümpfe» sorgten trotz Free-TV-Premiere für sehr schwache Quoten bei Jung und Alt (
mehr dazu hier).
Am späten Abend schlugen sich Sat.1 und ProSieben weiter sehr gut. Sowohl
«Independence Day» als auch
«John Wick» blieben weiter über Senderschnitt. Letzterer sicherte der roten Sieben schöne 6,9 Prozent insgesamt und gute 10,4 Prozent bei den Werberelevanten. «Independence Day» hielt sich bei den Umworbenen bei guten 8,6 Prozent und holte insgesamt noch solide 6,2 Prozent heraus. Die beiden Filme verzeichneten nach 22.30 Uhr noch 0,73 (Sat.1) bzw. 0,92 Millionen Zuschauer (ProSieben).
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel