Aus einigen Ländern gibt es bereits frühe «Tenet»-Ergebnisse, die optimistisch stimmen. In Deutschland wird derzeit Geheimhaltung bewahrt.
Filmfacts: «Tenet»
- VÖ: 26. August 2020
- FSK: 12
- Laufzeit: 150 Min.
- Genre: Science-Fiction/Thriller/Action
- Kamera: Hoyte Van Hoytema
- Musik: Ludwig Göransson
- Buch und Regie: Christopher Nolan
- Darsteller: John David Washington, Robert Pattinson, Elizabeth Debicki, Kenneth Branagh, Michael Caine, Aaron Taylor-Johnson, Clémence Poésy
- OT: Tenet (UK/USA 2020)
In der Kinowelt kehrt ein Stück Alltag zurück – und zugleich kommt es zum Ausnahmezustand: Mit Christopher Nolans Actionthriller
«Tenet» läuft in vielen Ländern die erste Großproduktion an, seit die Corona-Pandemie den Kinobetrieb durcheinander gewirbelt hat. Somit ist etwas Normalität hergestellt. Gleichzeitig aber verfährt das zuständige Studio Warner Bros. atypisch in der Kommunikation der «Tenet»-Zahlen: Im Gegensatz zum Kinoalltag werden keinerlei Tagesergebnisse kommuniziert. Erst nach Abschluss des Wochenendes will sich Warner Bros. in die Karten blicken lassen.
Diese Geheimhaltung gelingt jedoch nicht überall. So wurde in Italien bereits von Branchenportalen ein Zwischenstand von über 100.000 Ticketverkäufen innerhalb der ersten beiden Tage berichtet. Das gleich rund 700.000 Euro Einspielergebnis oder umgerechnet zirka 830.000 Dollar. In Südkorea kommt «Tenet» laut 'Deadline Hollywood' auf einen Starttag von etwa 827.000 Dollar, gefolgt von zirka 596.000 Dollar am zweiten Tag der regulären Auswertung. Inklusive Previews aus dem zurückliegenden Wochenende hat «Tenet» in Südkorea bereits 2,14 Millionen Dollar eingenommen.
Aus Großbritannien und Frankreich gibt es keine konkreten Zahlen, allerdings berichtet 'Variety', dass «Tenet» zwar selten an die gestattete Kapazität der Kinosäle heranreicht, jedoch aufgrund breit gestreuter Aufführungszeiten sehr wohl erfreuliche Werte generieren würde. Auch in Deutschland sitzt der Schleier der Geheimhaltung fester als in Italien oder Südkorea, jedoch stimmt Kinoexperte
Mark G. von 'Insidekino' optimistisch: Im ersten «Tenet»-Deutschlandtrend zeichnet er ein Bild, das an Pre-Corona-Zeiten erinnert.
Seinen Informationen und Hochrechnungen zufolge steuert «Tenet» auf ein Startwochenende von etwa 300.000 Besucherinnen und Besuchern zu. Für einen Nolan-Film mag dies wenig sein, doch in Corona-Zeiten wäre dies ein wichtiger Befreiungsschlag für die Kinos. Entscheidend ist selbstredend, wie nun die Mundpropaganda ist – sowohl für den Film als auch das Kinoerlebnis während der Pandemie. Da viele Kinos sich selbst strengere Sicherheitsvorkehrungen auflegen als vom jeweiligen Bundesland empfohlen, und viele Kinofans dies zu schätzen wissen, können Kinobetriebe womöglich halbwegs beruhigt aufatmen. Hinzu kommt, dass
der aktuelle Stand der Forschung ist, dass sich das Virus deutlich schlechter überträgt, wenn man still in dieselbe Richtung schaut (was im Kinosaal ja Sinn der Sache ist), als wenn man sich anschaut oder miteinander spricht. Kino wäre demnach eine der derzeit sichersten Indoor-Tätigkeiten.
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