Die jüngste Staffel der US-Sitcom lief wieder am späten Abend statt zur Primetime – hat das den Quoten geholfen?
Die US-Sitcom «Mom» hat bei ProSieben schon so einige Sendeplatzwechsel mitgemacht. Die ersten beiden Staffeln liefen 2014 am Dienstagabend nach 22 Uhr, die Durchgänge drei bis fünf waren dann schließlich auf den Montag gewechselt und waren dort erst nach 23 Uhr zu sehen. Runde sechs wurde im vergangenen Jahr dann jedoch überraschend befördert und durfte montags schon ab 21.15 Uhr ran. Weil auf dem früheren Slot aber die Quoten gelitten haben – statt zweistelliger Marktanteile lag der Schnitt bei ungefähr acht Prozent – ging es für die siebte Staffel wieder zurück auf dem angestammten Montag um kurz nach 23 Uhr.
Das erste Free-TV-Premieren-Doppelpack kam dabei auch ganz gut an: Am 8. Juni erzielte «Mom» Zielgruppen-Quoten in Höhe von 10,2 und 9,3 Prozent – beides Werte über dem ProSieben-Senderschnitt, der jüngst bei rund achteinhalb Prozent lag. Eine Woche später musste die Chuck-Lorre-Produktion Federn lassen, die Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen sanken auf 8,8 bzw. 9,1 Prozent, womit man aber immer noch im ordentlichen Bereich lag.
Den Sprung zurück in die Zweistelligkeit schaffte «Mom» am 22. Juni: Auf 10,3 und 11,0 Prozent ging es bei den Werberelevanten hoch, mit bis zu 590.000 Zuschauern ab drei Jahren lief es beim Gesamtpublikum so gut wie zum Staffel-Auftakt. Jeweils 9,5 Prozent holten die nächsten beiden Episoden. Am 6. Juli hat ProSieben gleich drei neue «Mom»-Folgen auf Sendung geschickt, die von durchwachsen über gut bis hin zu sehr gut abgeschnitten haben: Auf unzureichende 7,8 Prozent belief sich die erste Quote des Abends, im weiteren Verlauf steigerte sich der Marktanteil bei den Umworbenen aber auf 9,5 und 11,6 Prozent – letzteres Ergebnis entsprach einem Staffel-Bestwert. Zum Vergleich: Die Vorgänger-Staffel brachte es auf dem früheren Sendeplatz kein einziges Mal auf eine Quote über zehn Prozent, 9,8 Prozent waren da das Maximum.
Nach einer kurzen Verschnaufpause meldete sich «Mom» am 10. August mit den restlichen Folgen zurück. Auffällig dabei: Die Gesamt-Reichweiten verharrten fortan unter der Marke einer halben Million Zuschauern. Waren davor zwischen 430.000 und 590.000 Fans zugegen, ging es nun zum Beispiel auf Sehbeteiligungen in Höhe von 390.000 bzw. 360.000 runter. Auch die Zielgruppen-Quoten sind gesunken, mit 7,3 bzw. 7,6 Prozent standen neue Tiefs zu Buche. Das Dreierpack vom 17. August lief nicht wirklich besser angesichts von 7,7, 8,3 sowie 7,6 Prozent. Auf bis zu 280.000 sackte die absolute Zuschauerzahl – so schlecht lief es bis dato noch nie für eine abendliche Erstausstrahlung der Sitcom. Zum Abschluss stiegen die Werte am 24. August an: So lagen die absoluten Reichweiten bei 0,46, 0,39 und 0,30 Millionen. Die Marktanteile in der wichtigen Zielgruppe beliefen sich auf 8,3, 9,2 und 8,7 Prozent.
Trotzdem bleibt festzuhalten: Die rund einmonatige Auszeit von «Mom» hat der Serie einige Zuschauer gekostet, die womöglich gar nicht auf dem Schirm hatten, dass ProSieben nun doch noch weiter mit neuen Folgen macht. Zwischenzeitlich hat ProSieben sich montags nämlich an Shows probiert, «Die! Herz! Schlag! Show!» sowie Wiederholungen von «Die beste Show der Welt» waren dann anstelle der üblichen US-Formate zu sehen.
Im Mittel brachten es die 20 Folgen auf 440.000 Zuschauer ab drei Jahren und 3,5 Prozent Marktanteil. Von den 14- bis 49-Jährigen sahen 340.000 Menschen zu, was in gute 9,0 Prozent Marktanteil mündete. Nachschub aus den USA ist übrigens bereits garantiert: US-Sender CBS hat «Mom» schon frühzeitig um eine achte Staffel verlängert, diese läuft im Herbst an, sofern es Corona-bedingt nicht zu Verschiebungen kommt.
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