Unge – langjähriger Reaction-YouTuber mit noch immer enormer Reichweite
Die bereits 2011 gestartete Karriere des YouTubers ist auch heute noch ein Erfolg und so überzeugt er inzwischen über drei Millionen Menschen vor allem mit seinen Reaktionen auf Videos anderer YouTuber.
Ungespielt
seit 2011 auf YouTube
3,2 Millionen Abonnenten (Kanal: ungespielt; Stand: 11.01.2020)
383.000 Abonnenten (Kanal: Hochformat)
990.000 Follower (Plattform: Twitch)
2,3 Millionen Abonnenten (Plattform: Instagram)
1,4 Milliarden Aufrufe (YouTube Gesamt)
Stand: 11.03.2020
Unge oder auch Simon Unge ist ein deutscher YouTuber, der vor allem mit seinen Livestreams regelmäßig ein großes Publikum erreicht. Der 29-jährige Simon Wiefels startete bereits 2011 auf dem Kanal unschwer, wo er Videos zu den Themen Longboards und Dreadlocks hochlud. Im darauffolgenden Jahr eröffnete er schließlich den Kanal unproblematisch, der vegane Rezepte vorstellte. Nach diesen beiden – inzwischen eingestellten – Kanälen begann er im Juli 2012 mit seinem heutigen Hauptkanal ungespielt. Dort waren zunächst verschiedene Let’s Plays – hauptsächlich zu Minecraft – zu sehen, wodurch der YouTuber große Bekanntheit erlangte. So organisierte er ebenfalls gemeinsam mit dem YouTuber GermanLetsPlay das Minecraft-Projekt Varo, an dem auch viele andere YouTuber teilnahmen. Zusätzlich dazu veröffentlichte er auf seinem Zweitkanal ungefilmt Vlogs und andere Real-Life-Videos. Im September 2014 erreichte Unge noch größere Aufmerksamkeit, als er mit den YouTubern Julien Bam, Cheng Loew und Dner (Felix von der Laden) eine Longboard-Tour durch ganz Deutschland machte. Insgesamt 1400 Kilometer legten die vier von Sylt bis zum Schloss Neuschwanstein zurück und wurden dabei vom Team der Fernsehsendung «Stern TV» begleitet. Im Sommer 2015 organisierte er zudem eine Weltreise mit wechselnden Begleitpersonen und hielt sich zunächst – mit einer kurzen Unterbrechung in Costa Rica – zwei Monate in Los Angeles auf.
Nach seiner Rückkehr von der Longboard-Tour wurde im Dezember 2014 bekannt, dass Unge im Streit mit dem YouTube-Netzwerk Mediakraft steht. Trotz entsprechender Zusagen habe das Netzwerk keine ideelle oder finanzielle Unterstützung für aufwendige Projekte wie die Longboard-Tour zur Verfügung gestellt und zusätzlich seien einige Videos ohne Vorankündigung gelöscht oder ausgetauscht worden. Auch wurde dem YouTuber damit gedroht, ihn in die Privatinsolvenz zu treiben, wenn er versuchen würde, auf juristischem Weg Mediakraft zu verlassen. Als Konsequenz stellte Unge seine beiden Kanäle ein und veröffentlichte daraufhin auf dem neuen Kanal unge seine Videos. Folge davon war ein großer Shitstorm gegen das Netzwerk in den sozialen Medien und auch andere YouTuber gaben an, den Konzern zu verlassen. Nach dem Auslaufen des Vertrags reaktivierte Unge im August 2015 erneut den Kanal ungespielt und machte ihn wieder zu seinem Hauptkanal.
Mit Let’s Plays in Form von Livestreams auf YouTube und Twitch stieg seine Abonnentenzahl immer weiter an und neben einem 24- und einem 48-Stunden Livestream, organisierte Unge sogar im März 2016 einen 30-tägigen Livestream, in dem verschiedene Personen mitwirkten. Ab September 2016 startete der 29-Jährige dann das Format «#ungeklickt», bei dem er in einem Livestream auf Videos anderer YouTuber reagiert und dies im Anschluss als Zusammenschnitt auf seinem YouTube-Kanal hoch lädt. Anfangs erschienen diese Videos gemeinsam mit dem YouTuber MiiMii, mit dem er auch zeitweise zusammenlebte. Inzwischen wohnt Unge, der in Erkelenz bei Mönchengladbach geboren wurde, auf der portugiesischen Insel Madeira. Nun dreht er die Videos vor allem allein, wobei manchmal auch Gäste vorkommen. Auch heute macht dieses Format, das er meist täglich hoch lädt, noch den Großteil der Videos auf seinem Kanal aus. Zusätzlich dazu hat er Anfang November 2019 seinen Zweitkanal Hochformat gestartet, auf dem er Vlogs über sein Leben im – wie der Name schon sagt – für YouTube ungewöhnlichem Hochformat hoch lädt.
Viel Aufruhr erregte Unges Video „Milch ist GIFT!“ sowie weitere Verschwörungstheorien, womit er viele Leute provozierte. Später gab der YouTuber allerdings bekannt, dass diese Videos als Experiment dienten und er wissen wollte, wie es ist, gehatet zu werden. Er würde sich dadurch nun befreiter fühlen und keine Angst mehr vor Dislikes haben. In der Kritik stand der 29-Jährige außerdem 2015, als er in einem Tweet das Wort „behindert“ als Beleidigung verwendete und daraufhin vom Aktivisten Raul Krauthausen stark kritisiert wurde. Nach der Verbreitung im Netz, löschte Unge den Tweet und entschuldigte sich bei Krauthausen. Außerdem veröffentlichte er gemeinsam mit diesem ein Video zum Thema Behinderung. Auch ein Video des überzeugten Veganers, in dem er das Töten von Tieren mit dem Holocaust verglich, sorgte 2018 für viel Aufsehen und wurde später gelöscht.
Unge erreicht mit seinen Videos unzählige Menschen, die sich gerne ansehen, wie der YouTuber auf andere Videos reagiert und seine Meinung dazu abgibt. Er selbst gibt an, dass seine Hauptzielgruppe auf Twitch zwischen 16 und 25 Jahren alt ist, während auf YouTube auch viele Jüngere zwischen 14 und 15 Jahren seine Videos anschauen. Auch wenn der YouTuber die Anzeige ausgestellt hat, wie viele Personen genau seinen Kanal abonniert haben, gab er im Januar bekannt, dass sein Hauptkanal aktuell über drei Millionen Abonnenten hat. Die Reichweite des 29-Jährigen ist also auch nach so vielen Jahren auf YouTube noch extrem groß und wächst immer weiter.
22.08.2020 14:45 Uhr
Kurz-URL: qmde.de/120653
Laura Friedrich
Ach, Leute, wenns ums Titel auf die Goldwaage legen geht, dann brauchen wir gar nichts mehr zu diskutieren. Hätte der sich damals mit nem Nutellaglas hingesetzt, die Zuckerindustrie angeprangert und in den Titel „Zucker ist GIFT“ geschrieben, wurde das kaum jemand negieren, auch wenn man sich offenbar an dem Wort Gift aufhängen kann, wenn es denn nicht gleich sowas wie Polonium oder Zyankali ist und man in binnen weniger Zeit abnippelt. Das umfasst eben auch nur einen kleinen Teil der Definition von Gift.
Wenn hier wissenschaftliche Erkenntnisse als Verschwörungstheorien abgetan werden, dann kann man das schon kritisieren, auch wenns wieder keinen interessiert.
Ja, das frage ich mich auch. Und oftmals hält mir nichtmal jemand eine Knarre an den Kopf und zwingt mich dazu.
So, jetzt erstmal Presseclub gucken :grin:
Kaffeesachse 23.08.2020 12:14 Uhr 10
Also wirklich ... Um diese Zeit guckt man den Fernsehgarten. :')
Und ich guck ja auch mal Youtube. Aber diese ganzen komischen Gestalten kommen bei mir nicht vorbei (gut, dafür andere :grin: ).
Neo 24.08.2020 14:50 Uhr 11
jetzt schreibe ich schon übers TV und dann ists auch nicht recht. :sob:
Es gibt 11 Kommentare zum Artikel
23.08.2020 11:53 Uhr 9
Wenn hier wissenschaftliche Erkenntnisse als Verschwörungstheorien abgetan werden, dann kann man das schon kritisieren, auch wenns wieder keinen interessiert.
Ja, das frage ich mich auch. Und oftmals hält mir nichtmal jemand eine Knarre an den Kopf und zwingt mich dazu.
So, jetzt erstmal Presseclub gucken
23.08.2020 12:14 Uhr 10
Also wirklich ... Um diese Zeit guckt man den Fernsehgarten.
Und ich guck ja auch mal Youtube. Aber diese ganzen komischen Gestalten kommen bei mir nicht vorbei (gut, dafür andere
24.08.2020 14:50 Uhr 11
jetzt schreibe ich schon übers TV und dann ists auch nicht recht.