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Schiedsgericht entscheidet: Bundesliga-Kündigung von Eurosport unwirksam

Der Sport-TV-Anbieter wollte vorzeitig aus dem bis 2021 laufenden Bundesliga-Vertrag raus. Man hatte dies mit höherer Gewalt, also Corona, begründet.

Wo laufen die 45 Bundesliga-Spiele (zumeist Freitagabendspiele) der Bundesliga in der kommenden Saison? Offiziell ist noch ein Jahr lang Eurosport der Rechtenehmer der Bundesliga, hat das Signal aber längst an DAZN sublizensiert. Die Coronapandemie nutzte der zu Discovery gehörende TV-Konzern nun, um den Vertrag mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) kurzfristig zu kündigen. Seitens Eurosport sei auf ein Sonderkündigungsrecht wegen höherer Gewalt verwiesen worden. Die Coronapandemie sei eine solch höhere Gewalt. Die DFL machte bereits klar, dass man den Fall anders sehen würde - und ging vor Gericht. In der Zwischenzeit wurden die entsprechenden Bundesligaspiele sowohl von prime Video als auch von DAZN übertragen.

Das Sportschiedsgericht hat nun ein Urteil gefunden - und gibt darin der Liga recht. Der Schiedsspruch hat unter den Parteien die Wirkungen eines rechtskräftigen gerichtlichen Urteils. Somit besteht der Verwertungsvertrag zwischen der DFL und Eurosport fort. Eurosport wollte die Entscheidung nicht kommentieren, da die Urteilsbegründung des Gerichts noch aussteht.

Was passiert nun? Vermutlich greifen für die letzte Saison der Partnerschaft wieder die alten Modelle; heißt: Eurosport vergibt Sublizenzen an DAZN - holt mit diesen aber nicht alle Kosten herein. Ab Sommer 2021 ist DAZN dann ohnehin direkter Rechtepartner der Liga. Der Sport-Streamer hatte vor wenigen Monaten direkte Rechte an 106 Livespielen der vier Spielzeiten ab 21/22 erworben.
13.08.2020 19:05 Uhr Kurz-URL: qmde.de/120625
Manuel Weis

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