Projekt missglückt: Sat.1-Theaterstück sorgt für furchtbare Einschaltquoten
Für Sat.1 läuft es in diesem Jahr wie verhext: Nachdem bereits «Bis in die Spitzen» und «LiebesLeben» beim Publikum durchfielen, versagte nun auch das erste Theaterstück, mit dem man seinen Samstagabend aufpolieren wollte. Doch die Einschaltquoten ließen - wohl nicht zuletzt wegen der starken Konkurrenz - zu Wünschen übrig.
Bekannte Namen wie Dorkas Kiefer, Jochen Busse oder Hugo Egon Balder (Foto) halfen nichts: Gerade mal 1,86 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren konnten sich für die erste von acht geplanten Boulevard-Komödien begeistern. Der Marktanteil betrug katastrophale 6,0 Prozent beim Gesamtpublikum. Und auch Sat.1-Unterhaltungschef Matthias Alberti schien mit seiner Einschätzung im Vorfeld falsch gelegen zu haben. Nach einem privaten Abstecher auf eine Volksbühne stellte er fest: "Die Säle sind voll - unsere Klientel." Doch mit nur 950.000 14- bis 49-Jährigen können er und Sat.1-Chef Roger Schawinski keineswegs glücklich sein. Mit 8,0 Prozent Marktanteil lag «Ewig rauschen die Gelder» am Samstag satte 4,5 Prozentpunkte unter dem aktuellen Schnitt des Berliner Senders.
Auch die anschließende Rateshow «Genial daneben» hatte mit eher mäßigen Quoten zu kämpfen: 2,46 Millionen Bundesbürger reichten für einen Marktanteil von 10,2 Prozent beim Gesamtpublikum. In der umworbenen Zielgruppe kam das Comedy-Quiz mit Hugo Egon Balder, Hella von Sinnen und Bernhard Hoecker auf 1,30 Millionen Zuschauer und 12,4 Prozent Marktanteil.
Auch die Tageswerte von Sat.1 litten unter der schlechten Primetime: Mit 9,1 Prozent Marktanteil bei allen und 9,7 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Fernsehzuschauern lag Sat.1 in beiden Gruppen unter dem eigenen Schnitt.