Das ist eine ungewöhnliche Lektion: «Pocher – gefährlich ehrlich», das in der Vergangenheit von einem tänzerischen Lead-In profitierte, nimmt nach Fußball Schaden.
Das runde Leder rollt wieder: Am Donnerstagabend zeigte RTL ab 21 Uhr die
UEFA Europa League. Auf dem Programmplan stand die Begegnung zwischen dem FC Basel und der Eintracht Frankfurt. Das Hinspiel in Frankfurt verlor die Eintracht vor leeren Rängen mit 0:3, das Rückspiel ging ebenfalls an Basel. Das 1:0 für Basel schalteten zur ersten Halbzeit 2,67 Millionen Menschen beim Kölner Privatsender ein, darunter befanden sich 0,77 Millionen Umworbene.
Somit waren RTL (am Senderschnitt gemessen) sehr gute 10,8 Prozent Marktanteil insgesamt sicher sowie solide 11,9 Prozent in der Zielgruppe. Für "König Fußball" sind das derweil nur passable Zahlen – da kommen wohl die Faktoren zusammen, dass Corona etwas vom Fußballhype schluckte und die zwei Clubs nicht die quotentreibenden Fans schlechthin haben. Die zweite Halbzeit folgte mit 12,3 Prozent insgesamt und 12,2 Prozent bei den Jüngeren. 2,59 Millionen Sportfans waren mit von der Partie, 0,69 Millionen der Fans waren im werberelevanten Alter.
Die Vorberichte brachten es ab 20.15 Uhr wiederum auf 1,66 Millionen Interessenten, was in bloß mäßige 7,1 Prozent Sehbeteiligung mündete. 0,61 Millionen Werberelevante glichen ebenfalls mäßigen 9,8 Prozent bei den Jüngeren. Ab 23 Uhr unterdessen kam RTL mit dem Europa-League-Nachklapp nur noch auf 0,84 Millionen Fußballfans, darunter befanden sich 0,29 Millionen Werberelevante. Damit standen nur magere 5,7 Prozent bei allen und sehr magere 6,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen auf dem Zettel. Ab 23.40 Uhr schlussendlich ging eine fußballthematische Folge von
«Pocher – gefährlich ehrlich» über den Äther. Aber das nur mit wenig Erfolg:
Mit 0,56 Millionen Showfans sprangen für Amira und Oliver Pocher gerade einmal 5,3 Prozent Marktanteil bei allen raus. Bei den Umworbenen waren eine Reichweite in der Höhe von 0,27 Millionen und ein Marktanteil in der Höhe von 8,1 Prozent drin. Somit steht nun fest: Während Oliver "Tanzen ist mein Leben" Pocher mit seiner Show in der Vergangenheit im Anschluss an «Let's Dance» (oder an ein «Let's Dance»-Special) quotentechnisch glänzte, schadet ihm seine andere Passion, wenn sie sich als Lead-In anbietet. Das sind für ihn sicher keine glänzenden Neuigkeiten.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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