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Die Kritiker: «Endloser Horizont»


Story
Die wohl geordnete Welt der jungen Hannoveranerin Lilly Meier gerät durcheinander, als sie den Nachlass ihrer plötzlich verstorbenen Mutter sichtet: Sie findet darin alte Liebesbriefe und Fotos aus Namibia, die von einem Mann stammen, den Lilly nie kennen gelernt hat - ihrem Vater. Kurzerhand beschließt die erfolgreiche BWL-Expertin nach Afrika zu fliegen und ihren Vater zu finden.

Als Touristin getarnt, mietet sie sich auf der Farm "Kambonde" ihres Vaters Hinrich Lackner ein. Neugierig erkundet sie das fremde, exotische Land, das Leben und die Menschen dort und tastet sich immer weiter in die Nähe ihres Vaters vor. Schon bald ist sie fasziniert von der Schönheit der Natur, die sie umgibt, aber auch die Schattenseiten des Farmlebens bleiben ihr nicht verborgen. Lackner führt wegen langer Dürreperioden einen zermürbenden Überlebenskampf, der seine Gesundheit angreift. Sein unehelicher Sohn Adrian zeigt kein Interesse an der Farm, und schlimmer noch: Er macht gemeinsame Sache mit Lackners Widersacher Marberg, der "Kambonde" mit allen Mitteln in seinen Besitz bringen will.

Als die Situation sich zuspitzt, stellt Lilly sich instinktiv auf die Seite ihres Vaters. Sie unterstützt ihn, der ihr in kurzer Zeit ans Herz gewachsen ist, und gibt sich als seine Tochter zu erkennen. Die Freude der beiden, sich gefunden zu haben, ist groß, aber sie währt nicht lange: Lillys Urlaub geht zu Ende, sie fliegt zurück zu Robert, in ihr altes Leben. Doch kaum ist sie dort angekommen, erreicht sie eine Schreckensnachricht aus Afrika...

Darsteller
Günther Maria Halmer («Das Wunder von Legende») ist Hinrich Lackner
Franziska Petri («Wen die Liebe trifft») Lilly Elisabeth Meier
Hannes Jaenicke («Speer und er») Jan Seebach
Uwe Kockisch («Die Nachrichten») Herr Marberg
Max von Pufendorf («Vera Brühne») Adrian Buschner
Sheri Hagen («Ein Alptraum von 3 ½ Kilo»)Mara
Jonathan Kinsler («Ein Alptraum von 3 ½ Kilo »)Samuel Kurisunga
Nomsa Xaba («Behind The Badge») Zephi
Tobias Langhoff («In aller Freundschaft») Robert

Kritik
Die traumhafte Landschaft von Namibia kann das misslungene Drehbuch von «Endloser Horizont» nicht wettmachen. Der erste Teil beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Kennenlernen des Vaters, der zweite Teil dreht sich um die Zukunft der Farm. Die „Ich will mein Vater kennen lernen“-Geschichte ist sehr schnell verbraucht, der ganze Film wirkt viel zu gestreckt. Hätte man den Film um die Hälfte auf 90 Minuten gekürzt, wäre mit Sicherheit nicht eine gähnende Langeweile im Raum. Anderthalb Stunden lang schöne Bilder von Afrika können nicht unterhalten.

Der zweite starke Kritikpunkt sind die Darsteller. Während Günter Maria Halmer, Hannes Jaenicke und Uwe Kockisch sowie Max von Pufendorf mäßig bis gut spielen, sind Franziska Petri und Tobias Langhoff völlig fehlbesetzt. Beiden gelingt es nicht, wirkliche Emotionen an den Zuschauern weiterzugeben. Schlüsselmomente wie Streitereien oder die Offenbarung der Herkunft wirken platt abgelesen.

«Endloser Horizont» bekommt eine Wertung von 30 Prozent, da vor allem die Nebenstränge dem Film ein wenig Spannung geben, sowie Hannes Jaenicke der Lichtblick des dreistündigen Filmes ist.

Die ARD zeigt «Endloser Horizont» am Mittwoch, 23. November, sowie den zweiten Teil am Freitag, 25. November 2005, beide Filme laufen ab 20.15 Uhr.
17.11.2005 21:49 Uhr Kurz-URL: qmde.de/12018
Fabian Riedner

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Tags

Endloser Horizont

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